Gepimptes Schulzimmer darf bis im Sommer so bleiben
1:0 für Lehrer Achermann: Er muss seine selbst bezahlten Computer erst im Juli aus seinem Schulzimmer räumen.
Die Schulpflege Schlieren kommt Lehrer Stefan Achermann (54) etwas entgegen: Er darf seine selbst finanzierten Computer noch bis zum Sommer in seinem Schulzimmer lassen – also so lange, wie er noch im Schulhaus Kalktarren arbeitet. «Für seine Nachfolge werden nun die notwendigen Schritte eingeleitet», teilte Schulpräsidentin Bea Krebs (FDP) gestern mit. Der Lehrer hatte für rund 70000 Franken privat Material für seine SekSchüler gekauft – darunter viele Computer. Kürzlich forderte ihn die Schulpflege auf, diese bis zu den Sportferien aus sei- nem Schulzimmer zu entfernen, damit eine neue IT-Infrastruktur installiert werden könne, um so für alle Lehrer und Schüler die gleichen Voraussetzungen zu schaffen (20 Minuten berichtete). Dieser Entscheid hat Achermann so sehr enttäuscht, dass er nach vielen Jahren an der Schule Schlieren seine Kündigung einreichte. Zwar bot er den Rückzug seiner Kündigung unter anderen technischen Bedingungen an, doch die Schule liess sich nicht darauf ein. «Das ist zwar bedauerlich für die Schüler, aber am Schluss war die Kündigung wohl unabwendbar», sagt Achermann. Dass seine Infrastruktur noch bis Ende Schuljahr bleiben darf, sei vernünftig. So könne er wenigstens gut abschliessen. Schüler Mihajlo S. (14) bedauert den Abgang des beliebten Lehrers: «Jetzt müssen sich seine Schüler im letzten Jahr an einen neuen Lehrer gewöhnen.»