GC und St. Gallen müssen liefern – ohne Wenn und Aber
ZÜRICH. Am Samstag geht es mit der neuen Saison los. GC und der FC St. Gallen stehen von Beginn weg unter Druck.
Der FCSG schleppte sich in der letzten Saison über die Ziellinie. Nach sechs Niederlagen in Serie reichte es noch knapp für einen Europacupplatz. Den Fehlgriff mit Interimstrainer Boro Kuzmanovic verantwortete der neue Sportchef Alain Sutter, der Giorgio Contini auf Rang 3 (!) entliess. Einen weiteren Fehlgriff kann sich Sutter nicht leisten. Sein neuer Mann ist Ex-Sion-Trainer Peter Zeidler, den man mit viel VorschussLorbeeren ausstattete. Zum Start geht es am Samstag auswärts gegen Basel. Ein happiger Saisonauftakt, auch wenn Sutter sagt, dass man dann wenigstens wisse, woran man sei. Das Saisonziel wurde hoch angesetzt: eine Top-5-Platzierung.
Rekordmeister GC hangelte sich zuletzt von Krise zu Krise und belegte am Saisonende den vorletzten Platz. Präsident Stephan Anliker wechselte Trainer wie andere ihre Socken: Pierluigi Tami, Carlos Bernegger, Murat Yakin. Als nächsten Hoffnungsträger leistet sich GC den ehemaligen Basler Meistertrainer Thorsten Fink. Hinter den Kulissen sind die Macht- spielchen jedoch nicht entschieden. Heinz Spross, er hält neben Anliker und Peter Stüber 30 Prozent der Aktien, will seinen Anteil abstossen. Einen Einblick in die Bilanzen soll man dem GC-Eigner aber zuletzt verwehrt haben. Aber Spross-Adjutant Erich Vogel, der im Hintergrund die Strippen zieht, sucht offenbar Investoren, um die Gruppe Anliker auszukaufen, der wiederum seinerseits potente Geldgeber sucht. Das Tauziehen geht also weiter. Aber wie für den FCSG gilt auch für GC: Auf dem Rasen müssen beide sofort liefern. Denn ohne sportlichen Erfolg ist der Teufel los.