Sex-studie zeigt: Frauen gehen seltener fremd als Männer
ZÜRICH. Jeder Vierte hat seinen aktuellen Partner schon betrogen. Eine Expertin erklärt, wieso Männer deutlich häufiger untreu werden.
28 Prozent der über 16-Jährigen sind im Lauf ihrer derzeitigen Beziehung schon einmal fremdgegangen. Das heisst: Sie hatten heimlich Sex mit einer anderen Person. Männer sind häufiger untreu als Frauen. So haben 36 Prozent der Männer ihren jetzigen Partner oder ihre Partnerin schon betrogen. Bei den Frauen sind es dagegen nur 18 Prozent. 69 Prozent aller Fremdgänger und Fremdgängerinnen bleiben unentdeckt. Das zeigt die grosse Sex-studie von 20 Minuten.
Warum gehen Männer eher fremd? Die Sexual- und Paartherapeutin Andrea Burri sagt dazu: «Seitensprünge von Frauen sind gesellschaftlich weniger akzeptiert. Nascht eine Frau über den Tellerrand, wird sie schnell einmal als ‹Schlampe› abgestempelt.» Männer hingegen hätten diesen Imageschaden weniger zu befürchten. Ein kleiner Teil des Unterschieds lässt sich laut Burri auch dadurch erklären, dass Frauen aus den erwähnten Gründen weniger häufig zu ihren Seitensprüngen stehen als Männer.
Wie Burri sagt, unterscheiden sich die häufigsten Fremdgeh-motive je nach Geschlecht: «Bei Männern geht es zumeist um sexuelle Bedürfnisse. Sie geben oft an, dass der Sex in ihrer Partnerschaft zu langweilig oder zu selten ist.» Untreue Frauen würden im Gegensatz dazu angeben, dass sie in ihrer Beziehung zu wenig Liebe oder emotionale Nähe verspürten.
Laut der Umfrage schützen sich viele Fremdgeher auch nicht vor sexuell übertragbaren Krankheiten. Die Hälfte aller Umfrageteilnehmer gab an, beim Fremdgehen mindestens einmal ungeschützten Sex gehabt zu haben.