Iran erteilt Trump eine schroffe Absage
TEHERAN. Ein Gipfeltreffen mit Irans Führung? Während der Us-präsident mit einer baldigen Zusammenkunft rechnet, weist Teheran Gespräche zurück.
Der Iran hat Gesprächen mit den USA eine klare Absage erteilt. Aussenminister Mohammed Jawad Sarif bezeichnete ein entsprechendes Angebot von Uspräsident Donald Trump vom Montag als «PRStunt». Der Iran habe mit den USA und den anderen UNOVEtomächten über zwei Jahre Gespräche geführt, schrieb Sarif am Dienstagabend auf Twitter. Das Ergebnis sei das Atomabkommen von 2015 gewesen, das gut «funktioniert» habe. Die USA seien allein dafür verantwortlich, dass sie «den
Tisch verlassen haben», kritisierte Sarif.
Trump hatte an einer Pressekonferenz gesagt, er sei «jederzeit» und «ohne Vorbedingungen» zu einem Treffen mit Irans Präsident Hassan Rohani bereit. Am Dienstag sagte er in Tampa: «Ich habe das Gefühl, dass sie ziemlich bald mit uns sprechen werden.» Zugleich erneuerte er seine Kritik am Atomdeal, aus dem er im Mai trotz weltweiter Kritik ausgestiegen war. Usaussenminister Mike Pompeo schob laut CNBC allerdings Bedingungen für ein Treffen nach. Teheran müsse sein «bösartiges» Verhalten im Nahen Osten beenden und dem Ziel zustimmen, ein Abkommen zu schliessen, das die Entwicklung von Atomwaffen «tatsächlich» verhindere.
Der Kommandant der Revolutionsgarden, Mohammed Ali Jafari, schrieb in einem öffentlichen Brief, das «Volk wird Regierungsvertretern nicht erlauben, den Grossen Satan zu treffen». Der Iran sei «nicht Nordkorea», schrieb er unter Anspielung auf Trumps Treffen mit Nordkoreas Machthaber Kim Jongun im Juni.