Müssen die Buben aus der überfluteten Höhle tauchen?
BANGKOK. Die Rettung der Jungen aus der Höhle wird eine nervenaufreibende Geduldsprobe.
Die Rettung der nach neun Tagen lebend in der überfluteten Höhle in Thailand gefundenen Jungen einer Fussballmannschaft (20 Minuten berichtete) könnte sich über Monate hinziehen. Die zwölf Jungen und ihr Trainer würden mit Lebensmitteln «für mindestens vier Monate» versorgt und hätten auch schon Medizin erhalten, teilte die thailändische Armee gestern mit. Zudem sollen alle Tauchtraining erhalten. Zwei britische Taucher fanden die ausgezehrten Jungen kilometerweit im Innern der Höhle. Sie befanden sich 400 Meter von dem Ort entfernt, wo sie vermutet worden waren.
Viele Kammern der Höhle sind noch überflutet, das Wasser soll weiter abgepumpt werden. Sollten die Kinder nicht tauchen können, könnte man sie eventuell über ein Bohrloch herausholen oder warten, bis das Wasser zurückgeht und sie nach draussen klettern können.
Doch die Zeit drängt: Es wurden neue schwere Monsunregenfälle vorhergesagt. Die Gruppe soll nun so weit aufgepäppelt werden, dass der schwierige Weg nach draussen beginnen kann. Einen konkreten Zeitplan wollten die Behörden aber nicht nennen. Die dramatische Entdeckung hatte landesweit für Jubel gesorgt – auch wegen eines Videos. Dort war zu sehen, wie die geschwächten Kinder auf einem Abhang in der stockfinsteren Höhle kauern und «Danke» rufen.