Verband spricht Klartext: «Petkovic hat einen Vertrag»
MURI. Wechselt Vladimir Petkovic nach Bordeaux? Der SFV bestätigt Gespräche mit den Franzosen, stellt aber auch gleich etwas klar.
Verlässt Nati-Coach Vladimir Petkovic die Nati? Muss sich der Schweizerische Fussballverband einen neuen Trainer suchen? Möglich ist es. Geht es nämlich nach einem Bericht der französischen Sportzeitung «L’Equipe», stand Nati-Coach Vladimir Petkovic an der Europameisterschaft zum letzten Mal als Trainer für die Schweiz am Spielfeldrand.
Petkovic habe den Schweizerischen Fussballverband um die Vertragsauflösung gebeten und soll vor einem Wechsel zu Girondins Bordeaux stehen. Mit den Franzosen soll er sich auf einen mehrjährigen Vertrag geeinigt haben. Beim Zwölften der abgelaufenen Saison der Ligue 1 soll der Tessiner die Nachfolge von JeanLouis Gasset antreten. Ein Freund und Agent von Petkovic bestätigte dies gegenüber dem «Blick»: «Ja, es ist richtig, dass Vladimir Petkovic um die Freigabe gebeten hat.»
Gestern Vormittag meldete sich dann auch der Schweizerische Fussballverband zu Wort. «Am Sonntagnachmittag hat sich der Sportdirektor von Girondins Bordeaux bei unserem NatiDirektor Pierluigi Tami gemeldet und sein Interesse an unserem Nationalcoach kundgetan», teilt der Verband mit. Und: «Aktuell laufen Gespräche unter den involvierten Parteien. Fakt ist: Vladimir Petkovic hat einen laufenden Vertrag, der sich im Falle der Qualifikation für die WM automatisch bis Ende 2022 verlängert.»
Sollte Petkovic tatsächlich die Nati verlassen und neuer Coach des Schweizers Loris Benito werden, müsste der Verband mitten in der WM-Qualifikation einen neuen Trainer finden.
Petkovic trat seinen Posten beim SFV nach der WM 2014 an und beerbte damals Ottmar Hitzfeld. Der 57-Jährige ist der erfolgreichste Schweizer Nationaltrainer der Geschichte. An der Mitte Juli zu Ende gegangenen Europameisterschaft führte er die Schweiz in den Viertelfinal.