«Auch der Charakter wird trainiert»
Ginger Cervania (28) liebt Bodybuilding über alles. Uns erklärt die Fachfrau Operationstechnik, was sie am Modellieren des eigenen Körpers mag und wie viel Disziplin sie in ihre Leidenschaft steckt.
Ginger, wie bist du zum Bodybuilding gekommen?
Vor gut zwei Jahren ging ich das erste Mal ins Gym. Eigentlich wollte ich nur ein bisschen ce meinen ee Körper ö pe formen, o e , weweil ich c sesehr dünn und nicht fit war. Ich bin aber ein Mensch, der immer Ziele im Leben braucht, um richtig motiviert zu sein. Durch Instagram erfuhr ich, dass es Natural Bodybuilding gibt. Ich buchte ein Ticket für eine Bikini-Show und war so beeindruckt, dass ich mir dachte: Nächstes Jahr machst du auch mit.
Du bist Athletin des naturalen Bodybuilding- und Fitness-Verbands der Schweiz (SNBF). Was heisst das genau?
In unserem Verband gibt es extrem strenge Kontrollen, was illegale Substanzen wie Anabolika angeht. Die Drittbestplatzierten müssen nach jedem Wettkampf gleich zum Urintest, und auch unter dem Jahr müssen wir immer wieder Spontanproben abliefern.
Wie ernährst du dich, um natürlich so gepumpt zu sein?
Es braucht viel Disziplin. Nach der Arbeit will ich ins Training und danach gleich essen können. Deshalb koche ich jeden Sonntag für die ganze Woche vor, um Zeit zu sparen. Mein Kühlschrank ist voller Tupperwares. Ein typischer Znacht wäre Rindfleisch mit Vollkornreis und Bohnen, viel Protein, gute Fettquellen und hochwertige Kohlenhydrate.
Gibt es auch mal etwas Süsses oder ein Glas Wein bei dir?
Das kommt drauf an, wie viele Kalorien ich zu mir nehmen darf. In der Off-Season, also wenn keine Wettkämpfe anstehen, gönne ich mir schon auch mal ein Stück Kuchen. Alkohol trinke ich eher weniger, weil ich am Tag danach schlechter performe im Training.ag. Dasas istst es mir nichtct wewert.t.
Und was isst du am Tag des Wettkampfs?
Sicher kein Gemüse oder Salat, das bläht den Bauch auf. An diesen Tagen esse ich nur noch das Nötigste, vielleicht ein paar Reiswaffeln oder Kartoffeln, damit man die Muskeln richtig schön sieht. Könntest du mit jemandem zusammen sein, der selber kein Krafttraining betreibt?
Ich trainiere fünfmal in der Woche zwei bis drei Stunden, und auch die Ernährung ist durchgeplant. Mein Ex teilte diese Leidenschaft nicht, was das Zusammensein sehr schwierig machte. Mein jetziger Freund unterstützt mich zum Glück vollkommen.
Was ist das Beste am Krafttraining für dich?
Der Blick in den Spiegel. Dieses Gefühl, sich ein Ziel gesetzt zu haben und anschliessend das Ergebnis zu sehen, das macht einfach glücklich.
Ist das nicht ein bisschen oberflächlich?
Klar, ein wenig Narzissmus gehört in unserem Sport einfach dazu. Wer aber so diszipliniert ist und so hart an sich arbeitet, trainiert auch seinen Charakter. Mit dieser Stärke kann ich anderen in meinem Umfeld helfen, was mich sehr glücklich macht.