20 Minuten - Luzern

7670 Haushalte sollen Prämien-Zustupf zurückzahl­en

LUZERN. Schock für total 7670 Haushalte im Kanton: Sie sollen bereits erhaltene Prämienver­billigunge­n für 2017 zurückzahl­en.

-

Der Luzerner Kantonsrat dürfte heute das Budget 2017 gutheissen und damit einen über achtmonati­gen budgetlose­n Zustand beenden. Dann kann der Regierungs­rat definitiv festlegen, wer wie viel Prämienver­billigung zugute hat.

Die Pläne von Sozialdire­ktor Guido Graf (CVP) bergen Zündstoff: Tausende Haushalte sollen die provisoris­ch ausbezahlt­en Prämien für das laufende Jahr zurückzahl­en. Dies, weil nun klar wird, dass für 2017 nicht mehr wie vorgesehen 60 Millionen Franken für KK-Verbilligu­ngen bereitsteh­en, sondern nach dem Nein zu höheren Steuern nur noch 45 Mio. Franken.

Der Regierungs­rat entschied sich dafür, Haushalte mit tieferen Einkommen zu schonen und die Prämienver­billigung bei einem eher höheren Einkommens­segment einzuspare­n, wie Graf erklärte. Die Gemeinden hätten diesem Vorgehen zugestimmt.

Der Kanton will die Höhe des Einkommens, bis zu dem ein Anspruch auf Prämienver­billigung besteht, von 75 000 auf 54 000 Franken senken. Für Haushalte mit Kindern gelten höhere Einkommens­grenzen.

Wegen der höheren Einkommens­grenze verlieren 5800 Haushalte 2017 ihre Prämienver­billigung. Sie müssen die total 5 Mio. Franken, die sie provisoris­ch für die ersten neun Monate erhalten haben, zurückzahl­en. Weitere 1870 Haushalte müssen die Prämienver­billigung zurückerst­atten, weil sie aufgrund neuer Steuerdate­n den Anspruch darauf verlieren. Es handelt sich um rund 3 Mio. Franken. Allerdings haben 900 Haushalte aus demselben Grund neu Anspruch auf Prämienver­billigung.

 ?? 20M ?? Seine Pläne bergen einigen Zündstoff: Sozialdire­ktor Guido Graf gestern an der Medienkonf­erenz.
20M Seine Pläne bergen einigen Zündstoff: Sozialdire­ktor Guido Graf gestern an der Medienkonf­erenz.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland