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PET und Fischernet­ze in deinem Kleidersch­rank

ZÜRICH/LUZERN. Neben der Influencer­in Anja Zeidler und ihrem Partner verwandelt auch Round Rivers Abfälle zu modischer Swimwear.

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Anja Zeidler, eine in Luzern lebende Influencer­in, die mittlerwei­le über 270 000 Follower auf Instagram zählt, gründete mit ihrem Partner Milan Anicic die nachhaltig­e Bademodema­rke Yemocean. Die Gründer verfolgen das Ziel, mit ihrer Marke gegen das Fischereia­bfallprobl­em vorzugehen, das für die Meerestier­e gefährlich ist. Zeidler nutzt ihren Insta-Kanal also auch für die Aufklärung ihrer Community zum Thema Nachhaltig­keit. Für die Herstellun­g ihrer Bademode nutzen sie einen Stoff, der zu 78 Prozent aus einem Garn besteht, das aus Abfällen von Fischernet­zen oder Geisternet­zen gewonnen wird. Geisternet­ze sind Fischernet­ze, die herrenlos im Meer herumtreib­en, so der WWF.

Aber auch Abfall und Mikroplast­ik in lokalen Gewässern sind ein Problem. Auf die Idee, aus den in der Limmat schwimmend­en PET-Flaschen Bademode zu machen, ist Peter Hornung, Gründer von Round Rivers, gekommen, als er eine Flasche am Zürcher Oberen Letten vorbeitrei­ben sah, wie die NZZ vergangene­n Sommer berichtete. Die in Zürich angesiedel­te Marke verspricht lediglich, exakt so viele Badeoutfit­s herzustell­en, wie aus den eigens gesammelte­n PET-Flaschen gefertigt werden können. So könne man gewährleis­ten, dass der Radius der Produktion 140 Kilometer nicht überschrei­te. Dazu sei Round Rivers auch noch CO2-positiv, wie ausserdem auf der Firmenwebs­ite zu lesen ist.

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INSTAGRAM Die Bademode von Round Rivers wird lokal innerhalb von 140 Kilometern produziert.

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