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Tödlicher Velounfall mit BMW kommt erneut vor Gericht
BASEL. Der tödliche Unfall, bei dem im Jahr 2015 ein BMW-Fahrer mit einem Velofahrer kollidierte, wird erneut behandelt.
Im Mai 2015 war ein heute 37-jähriger Inder mit seinem BMW in einen Unfall verwickelt, bei dem ein 60-jähriger Velofahrer ums Leben kam. Die Basler Staatsanwaltschaft hatte damals die Untersuchung wegen fahrlässiger Tötung eingestellt, da der Autofahrer den Unfall nicht hätte verhindern können. Die Witwe des verstorbenen Velofahrers und dessen Tochter hatten sich daraufhin beim Bundesgericht beschwert. Das Bundesgericht verlangte von der Basler Staatsanwaltschaft eine Neubeurteilung.
Der Beschuldigte war damals mit seinem BMW aus Richtung Bündnerstrasse durch die Sierenzerstrasse in Richtung Rufacherstrasse unterwegs gewesen. Bei der Kreuzung fuhr er mit unbekannter Geschwindigkeit in Richtung Hegenheimerstrasse.
Dabei übersah er aus nicht näher bekannten Gründen den 60-jährigen Velofahrer, der ihm den Rechtsvortritt verweigerte. Das Auto kollidierte mit dem Velofahrer, worauf der 60-Jährige stürzte. Der Velofahrer wurde einige Meter mitgeschleift und vom Auto überrollt, bevor der BMW dann zum Stillstand kam.
In den vergangenen Jahren kam es in Basel-Stadt zu mehreren Verkehrsunfällen, bei denen Velofahrer tödlich verunglückten. Am 21. August 2018 geriet ein 70-jähriger Velofahrer unter einen LKW und wurde tödlich verletzt. Am 23. Oktober 2019 stürzte ein Velofahrer auf der Austrasse und geriet, als ein Lastwagen an ihm vorbeifuhr, unter die Hinterachse. Am 13. Januar 2020 zog sich eine Velofahrerin in der Feldbergstrasse bei einer Kollision mit einem Bus so schwere Verletzungen zu, dass sie noch an der Unfallstelle verstarb. Am 13. April 2021 wurde eine Velofahrerin am Luzernerring von einem Lastwagen erfasst und dabei tödlich verletzt.