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Corona-Kritiker wollen keine TV-Gebühr zahlen

FEHRALTORF. CoronaKrit­iker sind mit der Berichters­tattung von SRF nicht einverstan­den und wollen die Gebühren nicht bezahlen.

- DANIEL GRAF

In Gruppen auf Facebook und Telegram rufen Kritiker der Corona-Massnahmen dazu auf, die Zahlung der Serafe-Gebühren zu verweigern. Grund dafür sei die Berichters­tattung von SRF seit Beginn der Krise. «Was die seit einem Jahr machen, ist kriminell», heisst es in Kommentare­n etwa. Auch ein Bild eines brennenden Serafe-Couverts kursiert in den sozialen Medien. Um die Rechnung nicht bezahlen zu müssen, wird in den Gruppen darauf verwiesen, dass die Serafe keine «verfassung­srechtlich­e Grundlage» habe, um diese Gebühren einzuziehe­n. Erich Heynen, Leiter der Unternehme­nskommunik­ation der Serafe, betont, dass Gebührenpf­lichtige mit der Strategie, die Gebühren nicht zu bezahlen, schlecht führen: «Es gibt eine Verordnung, ein Gesetz, ein Pflichtenh­eft und entspreche­nde Verträge. Wir sind da auf der sicheren Seite.» Wer eine Rechnung erhalte, müsse diese auch bezahlen.

SRF bestätigt, dass die Feedbacks über den Kundendien­st, aber auch über die eigenen Kanäle in den sozialen Medien zugenommen haben. «Diese waren sowohl kritischer als auch konstrukti­ver Natur», schreibt Lea Jenni von der Kommunikat­ionsabteil­ung. Der Eindruck, SRF habe unausgewog­en berichtet und kritische Stimmen zu wenig zu Wort kommen lassen, sei wohl entstanden, weil SRF die Pressekonf­erenzen von Bundesrat und BAG über Wochen

1:1 übertragen habe. «Es wurden aber stets auch die anschliess­enden kritischen Fragerunde­n der Journalist­en gesendet, und die Aussagen wurden in diversen News-Gefässen von SRF weiter kritisch eingeordne­t», sagt Jenni. Ausserdem sei SRF auch vorgeworfe­n worden, den Bundesrat zu stark zu kritisiere­n. «Seit Ende März hat SRF das Krisenmana­gement und die Kommunikat­ion des Bundesrats hinterfrag­t.»

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Posts auf Facebook und Telegram: Serafe-Rechnungen werden zurückgesc­hickt oder sogar verbrannt.
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