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Basel: SRF-«DOK» zeigt Gewalt im Ausgang
BASEL. Warum ist Basel die gewalttätigste Stadt der Schweiz? Ein neuer «DOK» von SRF sucht nach Antworten.
2,6 Gewaltdelikte pro 1000 Einwohner im Jahr 2018: Dieser Wert beschert Basel den Titel «Gewalttätigste Stadt der Schweiz». In dieser Disziplin ist Basel Serienmeister, ein Titel, den die Stadt nur zu gern abgeben würde. Der «DOK»-Film «Bedrängt. Bedroht. Geschlagen – Alltägliche Gewalt auf der Strasse» von SRF (21. November, 20.05 Uhr, SRF 1) hat sich dieses Phänomens nun angenommen und unter anderem Tosca Stucki und Jan Wildhaber von der Jugendpolizei auf ihren nächtlichen Patrouillen auf Basels Strassen begleitet.
Das Kamerateam war nah am Geschehen, auch als auf dem Basler Theaterplatz plötzlich die Fäuste flogen. «Wer eine Schlägerei sucht, der findet sie», heisst es im Film. Hier ist im Sommer bis in die frühen
Morgenstunden Party. Junge Erwachsene trinken, kiffen, feiern. «Ab Mitternacht ist hier fertig lustig», sagt ein junger Mann auf dem Platz. «Je später der Abend, desto eher fangen die Schlägereien an», sagt auch Jugendpolizistin Stucki.
«Die Gewalt ist intensiver heute», so Jugendpolizist Wildhaber. Man greife rascher zu Gegenständen. Mit seiner Kollegin besucht er den Theaterplatz drei- bis viermal pro Abend. «Den Puls fühlen», nennt Stucki das. Die beiden sind in Freizeitkleidung unterwegs und pflegen einen direkten und niederschwelligen Kontakt zur Jugend, sprechen mit ihnen auch über Alltag, Schule, Lehre und wo der Schuh sonst so drückt.