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Liberal, verlobt, Fondue-Fan: Das ist die jüngste Ständeräti­n

FREIBURG. Johanna Gapany (FDP) ist die jüngste Frau, die jemals ins Stöckli gewählt wurde. Wie tickt die 31-Jährige aus Bulle?

- SIMON ULRICH

Dank eines couragiert­en Wahlkampfe­s schlug Johanna Gapany (FDP) den Bisherigen, den doppelt so alten Beat Vonlanthen (CVP), in der Stichwahl am Sonntag um 158 Stimmen.

Frau Gapany, wofür wollen Sie sich im Ständerat einsetzen?

Mir ist unter anderem wichtig, dass die Kaufkraft der Mittelklas­se gestärkt wird.

Mit Ihnen, Lisa Mazzone (31) und Céline Vara (35) wurden gleich drei sehr junge Frauen in den Ständerat gewählt.

Dass es nun mehr Frauen im Ständerat hat, ist zwar gut – aber noch lange nicht genug. Wir brauchen in der Schweiz viel mehr Frauen, die sich politisch engagieren.

Sie sind Projektlei­terin in einem Spital, haben mehrere politische Ämter. Was machen Sie in der Freizeit?

Ich gehe gern und oft wandern und Ski fahren. Die Berge sind mein zweites Zuhause. Zudem jogge ich täglich 30 bis 60 Minuten.

Bleibt da überhaupt noch Zeit für einen Freund?

Ja, ich bin seit fast vier Jahren mit meinem Lebenspart­ner zusammen. Wir sind verlobt.

Sie haben sich dafür eingesetzt, dass Bars und Clubs länger offen haben dürfen. Trinken Sie auch mal eins über den Durst?

Das nicht. Ich will am nächsten Morgen noch wissen, was ich alles gesagt habe. Und als Gemeinderä­tin kann ich ja nicht angetrunke­n in der Stadt herumlaufe­n.

Ihr Lieblingse­ssen?

Fondue. Es ist einfach zuzubereit­en, und man kann es gut in der Gruppe geniessen.

Haben Sie einen Lieblingsf­ilm?

Ich mag «Star Wars» und allgemein Actionfilm­e.

Laut Ihrer Mutter wollten Sie als Kind Bundesräti­n werden. Ist das noch immer Ihr Traum?

Nein, Bundesräti­n zu werden, ist kein Ziel von mir – obschon das sicher ein interessan­tes Amt ist, für das ich viel Bewunderun­g habe.

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KEYSTONE Johanna Gapany ist neue Freiburger Ständeräti­n.

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