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«Nach dem Fussball habe ich drei Tage lang Schmerzen»
BERLIN. In Til Schweigers neuer Kinokomödie gehts um Männer in der MidlifeCrisis. Im Interview verrät er, wann er sich alt fühlt.
Wie kommen Sie selbst mit dem Älterwerden klar?
Eigentlich ganz gut. Ich versuche mich zu arrangieren.
Sie sind 54. Wo spüren Sie das?
Wenn ich Fussball gespielt habe! Die Erholungsphase nach dem Spielen wurde immer länger. Oft tut mir drei Tage lang alles weh. Also eher körperlich. Seelisch merke ich das überhaupt nicht.
Machen Sie sich Druck, jung und cool bleiben zu müssen?
Nein. Das war aber die grösste Angst meines Vaters. Er sagte: «Irgendwann siehst du nicht mehr gut aus und wirst älter. Dann kannst du die Rollen nicht mehr spielen.» Aber das ist ja das Gute an meinem Job: Ich kann jetzt Väter spielen und dann mal Opas.
Da sind Männer im Vorteil.
Man kann auch als Frau Omas spielen. Aber es stimmt schon, leider gibt es mehr gute Rollen für Männer als für Frauen.
Wenn Sie ans Klassentreffen gehen, wollen dann alle ein Selfie?
Nein. Die kennen mich noch, als ich ein normaler Junge war. Jetzt bin ich halt ein sehr bekannter normaler Junge.
Haben Sie noch Freunde aus der Jugend?
Meine fünf besten Freunde habe ich alle noch von früher. Aber nicht aus der Schulzeit. Eher vom Ausgehen, Fussball, Kickboxen. Und meinem kurzen Medizinstudium.
Ist es schwierig, Freunde zu finden, wenn man erfolgreich ist?
Nein. Aber ich habe auch schon ins Klo gegriffen. Ich bin sehr offen und gebe jedem Menschen eine Chance. «Klassentreffen 1.0» läuft ab Donnerstag im Kino.