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Cyberkriminelle erpressen Schweizer Online-Händler
Ein Schweizer Webshop hat Post bekommen. Die Absender geben an, alle Kundendaten zu haben. Sie wollen Geld.
«This is Armada Collective» – mit diesen Worten fängt ein E-Mail an, das der Betreiber eines Schweizer Onlineshops am Sonntag erhalten hat. Der Absender behauptet, im Besitz der gesamten Kundendatenbank des Händlers zu sein. Als Beweis hat er einen Eintrag mitgeschickt.
Das E-Mail ist ein Erpressungsversuch. Der Betreiber soll innerhalb von drei Tagen 2,85 Einheiten der Kryptowährung Bitcoin – umgerechnet rund 2800 Max Klaus
Stellvertretender Leiter der Melde- und Franken –
Analysestelle Melani. überweisen.
Dann werde die Datenbank zerstört, heisst es im Mail.
«Es ist eine gezielte Attacke», sagt der Geschäftsleiter des Shops, der anonym bleiben möchte. Kommt er der Forderung nicht nach, so könnte das einen Imageschaden nach sich ziehen. Dann etwa, wenn die Kunden von den Erpressern über ein allfälliges Leck informiert würden. «Wie die Täterschaft an die Kundendaten kommt, weiss ich nicht genau», sagt der Shopbetreiber. Auffällig sei aber, dass bei dem mitgeschickten Datensatz die interne Auftragsnummer nicht angegeben worden sei.
Der Melde- und Analysestelle für Informationssicherung (Melani) sind keine weiteren Erpressungsfälle bekannt: «Das Vorgehen ist für uns neu.» Die Melani rät in jedem Fall von einer Zahlung des Lösegelds ab. Das hat der Shopbetreiber auch nicht vor. «Die Forderung wird nicht erfüllt», sagt er. Stattdessen wird er Strafanzeige erstatten.
«Betroffene sollten in keinem Fall Lösegeld bezahlen.»