Die «Frozen»-Mania geht wieder los
ZÜRICH. « Frozen » hat die Popkultur seit 2013 fest im Griff. Mit der Fortsetzung des Animations- Hits erhält das Phänomen neuen Schub.
Als «Frozen» 2013 ins Kino kam, war die Euphorie riesig. Der Film wurde zum erfolgreichsten Animationsstreifen aller Zeiten mit 1,2 Milliarden Franken Einnahmen. Erst diesen Sommer löste ihn das Reboot des Klassikers «The Lion King» nach sechs Jahren an der Spitze ab.
Die Vorreiterrolle: Mit «Frozen» stellte Disney seine lang bewährte Formel auf den Kopf. Im Zentrum der Story steht hier kein Prinz oder Draufgänger, sondern eine Frau. Romantische Liebe rückt in den Hintergrund, die interessante emotionale Beziehung besteht zwischen den zwei ungleichen Schwestern Elsa und Anna. Damit betrat Disney Neuland. Zur richtigen Zeit.
Die Hauptrolle: Elsa ist zwar eine Prinzessin, aber eine, mit der sich Zuschauer identifizieren können, denn sie hat Schwächen. Sie ist impulsiv und es fällt ihr schwer, sich so anzunehmen, wie sie ist.
Die Liebe: Nach Teil eins hofften viele Fans, dass Disney Elsa zur ersten lesbischen Prinzessin machen würde. In «Frozen» interessiert sich Elsa nicht für Männer. Daraus leiteten viele ab, dass sie auf Frauen stehe. In der Fortsetzung macht Disney aber einen weiten Bogen um das Thema – Elsa hat andere Prioritäten als Dating. Da nützte auch der tausendfach gesharte Hashtag #GiveElsaAGirlfriend nichts. Immerhin trägt sie im Sequel Hosen statt Wallekleider. Das Phänomen: 2015 war «Frozen» immer noch der meistdiskutierte Film auf Facebook – zwei Jahre nach Erscheinen. Auf Youtube wurde die MitsingVersion des Hits «Let It Go» 1,8 Milliarden Mal angeklickt. Natürlich hat «Frozen 2» jetzt einen eigenen InstaAccount. Als Disney im Frühling 2016 die Fortsetzung von «Frozen» ankündigte, stieg die Aktie des Unternehmens innerhalb eines Tages um 5 Dollar.