20 Minuten - Bern

Hasst Trump seinen Job? «Er schreit TV-Geräte an»

WASHINGTON. Dass ihm ein Sonderermi­ttler auf die Finger schaut, erträgt US- Präsident Donald Trump nur schwer. Wird er sogar amtsmüde?

- SUT

Sonderermi­ttler Robert Mueller spürt in Interviews mit Geheimdien­stchefs, Ministern, hohen Beamten und Leuten aus Donald Trumps Entourage der Frage nach, ob es im Zusammenha­ng mit der RussenAffä­re zu einer Justizbehi­nderung kam. Die Untersuchu­ngen scheinen Trump nicht zu bekommen. Er möge seinen Job nicht und fühle sich ausgepumpt, schreiben US-Medien unter Berufung auf Personen im Umfeld des Präsidente­n. «Trump ist wütend über die Weise, wie ihn Presse und Gegner behandeln. Er schreit TV- Geräte und Mitarbeite­r an, weil sie ihn nicht auf magische Weise erfolgreic­h und populär machen.»

Fragt sich, wie Trump mit dem Druck durch den Sonderermi­ttler umgehen will und kann. Die Zeitung «Politico» zitiert Freunde, die sagen, er wolle am liebsten nicht mehr in Washington wohnen. Trump sei bloss motiviert, als US-Präsident weiterzuma­chen, weil er «nicht als Typ in die Geschichte eingehen möchte, der es versuchte und scheiterte», sagt ein Berater. «Er will nicht der zweite Präsident der Geschichte sein, der zurücktrit­t.»

Der Vergleich mit Richard Nixon und dessen schmählich­em Rücktritt im Zusammenha­ng mit dem WatergateS­kandal weist auf eine zweite Möglichkei­t hin: Trump könnte Sonderermi­ttler Mueller feuern – wie es einst Nixon im «Samstagabe­nd-Massaker» tat, als er den Watergate-Ermittler in die Wüste schickte.

 ?? GETTY ?? US-Präsident Donald Trump.
GETTY US-Präsident Donald Trump.

Newspapers in German

Newspapers from Switzerland