Volles Haus am Balearen-Tag
Viele Menschen genossen Musik, Speisen und Handgemachtes aus Mallorca
Full House in Palma de Mallorca am Balearen-Tag: Der Feiertag, der sogenannte Día de les Illes Balears, der traditionell am 1. März in Erinnerung an das Autonomiestatut des Archipels seit 1983 begangen wird, hat am vergangenen Freitag zahlreiche Besucher in die Inselhauptstadt gelockt. Tausende füllten den Parc de la Feixina sowie den Passeig Sagrera entlang der alten Stadtmauer. Es gab Essensstände, mallorquinische Klänge sowie authentischen Schmuck, Dekoration oder Mode von den Inseln. Ein Höhepunkt waren als Dämonen verkleidete Einheimische, die laut durch die Menschenmenge zogen.
Benjamí und Sebastià spielten auf Trommel und Dudelsack inseltypische Musik. „Wir haben uns ein ganzes Leben lang darauf vorbereitet!”, erzählen die beiden jungen Männer. Sie waren sich vor einiger Zeit begegnet und hatten seitdem miteinander musiziert. Der Organisator des Fests hatte die beiden Lokalmatadoren dann engagiert.
Ebenfalls sehr folkloristisch präsentierten sich zahlreiche „Dimonis”: Mallorquiner mit teuflischen Masken und in furchteinflößender Bekleidung, die sich mit wildem Geheul den Besuchern zur Schau stellten. Tolo Méndez, der Präsident der entsprechenden Vereinigung „kinfumfa”, erklärte, „der Dämon ist eine wiederkehrende Figur in unserer
❛❛ Früher bedeuteten die Dämonen etwas Schlechtes. Heutzutage stehen sie für Festlichkeit, Ausgelassenheit und Amüsantes. Tolo Méndez Präsident von “kinfumfa”
Folklore. Früher hatte die Erscheinung viel mit Religion zu tun und bedeutete etwas Böses oder Schlechtes. Heutzutage stehen die Dämonen für Festlichkeit, Ausgelassenheit und Amüsantes.”
Zum Spaß waren auch Simon und Katharina in Palma. Die beiden jungen Deutschen genossen das sonnige Wetter. Simon absolviert in Mallorca ein Sport-Camp und seine Freundin hat sich wegen der guten Bedingungen für das Radfahren für die Insel entschieden. „Ich bin bereits zum vierten Mal in Folge im März auf Mallorca”, sagte Katharina, die bereits in Pollença und Sineu ihre Urlaube verbracht hatte.
Olga vom Stand „Artesania d’Eivissa” („Kunsthandwerk aus Ibiza”) präsentierte liebevoll gefertigte Bastschuhe und -körbe. „Heute ist Einiges los, es sind viele Menschen unterwegs”, bemerkt sie. Manche kämen nur zum Schauen, andere hingegen seien ehrlich interessiert an ihren aufwendig hergestellten Produkten. „Ich habe einen ziemlich guten Eindruck vom Publikum in diesem Jahr”, berichtet auch Sergio, der mallorquinischen Honigwein verkaufte. „Die Leute haben Lust, zu kaufen”, sagte er. Das liege auch an dem herrlichen Sonnenschein am diesjährigen Balearen-Tag.