Costa del Sol Nachrichten

Hoch zu Ross

Irin Karen Considine veröffentl­icht ein Buch über ihre Reiseerleb­nisse in Jaén und Granada

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Karen Considine schildert in ihrem Buch „Penelope’s Route“die Erlebnisse ihrer 30-tägigen Reittour durch die Provinzen Granada und Jaén. Die Irin ist den Wegbeschre­ibungen von Penelope Chetwode gefolgt, die dort mit ihrer Stute unterwegs war und 1963 das Buch „Two Niddle-aged Ladies in Andalusia“verfasst hat.

Gaucín – lk. Als Penelope Chetwode vor etwa 60 Jahren mit ihrem Pferd durch die Dörfer der Provinz Granada und Jaén nach Ùbeda ritt, meinten die Dorfbewohn­er, sie entstamme einer anderen Welt. Verzückt rannten Scharen von Kindern hinter ihr her. Diese Kinder sind heute über 70. Karen Considine hat einige von ihnen bei ihrer Tour getroffen.

Penelope Chetwode, die Ehefrau des in England sehr bekannten Dichters John Betjeman verfasste im Jahr 1963 das Buch „Two middle-aged ladies in Andalusia“. „In den 1960er Jahren war dieses Buch ein Klassiker und wurde mehrmals neu aufgelegt“, sagt Considine, die seit 2006 in Spanien lebt. Bislang gab es das Buch nur auf Englisch.

Penelope schildert darin die Erlebnisse ihrer Reise durch das Hinterland von Granada und Jaén. Sie wollte die Gegend mit dem Pferd erkunden, um die Dörfer und ihre Bewohner kennenzule­rnen. Penelope hatte ihre Reise vorab nicht akribisch geplant. Considine hat sich an den Wegbeschre­ibungen in ihren Geschichte­n orientiert und ist der Route gefolgt und hat danach selbst ein Buch mit dem Titel „Penelope´s

Route. An Andalusian Horseback Journey“verfasst. 30 Tage lang hat sie im Schnitt 30 Kilometer zurückgele­gt, wobei sie ein Packpferd dabei hatte, um Kraftfutte­r und neue Hufeisen zu transporti­eren. Penelope konnte damals in Posadas übernachte­n. Diese boten für Reiter und Hirten Übernachtu­ngsmöglich­keiten,

Ställe, Futter sowie Hufschmied­e für die Tiere. Heute gibt es diese Posadas nicht mehr. „Sobald ich in den Ort kam, haben mir die Dorfbewohn­er geholfen, meine Pferde

„Besonders fasziniere­nd ist die verwaiste Gegend bei Gorafe, die einer Mondlandsc­haft gleicht“

unterzubri­ngen“, so die Irin. „Einige haben mir sogar ihr Schlafzimm­er angeboten.“In erster Linie sei sie durch Olivenhain­e ohne Zäune gezogen, deshalb war es stets schwierig, einen Platz für ihre beiden Pferde zu finden. Considine kennt sich gut mit Pferden aus, da sie 30 Jahre lang als profession­elle Polospiele­rin die ganze Welt bereist hat.

Mit ihren beiden Pferden ist sie größtentei­ls durch eine verwildert­e Landschaft geritten, teilweise hat sie die Wege nicht erkennen können, da sie zugewachse­n waren. Nur einmal ist sie unter einer Autobahnbr­ücke

durchgerit­ten und ein anderes Mal musste sie eine Eisenbahns­chiene überqueren. Besonders habe sie die Berglandsc­haft in der Nähe von Gorafe (Granada) fasziniert. Aufgrund ihrer bunten Felsformat­ionen habe Penelope diese als Mondlandsc­haft geschilder­t. Diese verwaiste Landschaft wurde von der Unesco zum Geopark deklariert.

Considine ist derzeit im Gespräch mit den Stadtverwa­ltungen von Granada und Jaén, um in dieser Gegend einen Wanderweg zu schaffen. Wie er später heißen soll, weiß die Reiterin jetzt schon: La Ruta de Penelope.

Exemplare in spanischer Sprache und noch etwa 30 Bücher auf Englisch gibt es über: www.amazon.es Weitere Informatio­nen findet man auf den Internetse­iten: www.larutadepe­ne lope.com und www.arbuth notholiday­s.com

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Fotos: privat Karen Coinsidine hat jeden Tag 30 Kilometer mit ihren beiden Pferden zurückgele­gt.
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Penelope Chetwode auf ihrer Stute vor etwa 60 Jahren.

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