Ein Leben im Garten Edens
CSN-Leser stellen ihr grünes Reich vor: Mit exotischen Pflanzen, Tieren und eigener Recycling-Anlage
El Rebolledo – kad. Das Plätschern des kleinen Wasserfalls ist in der Ferne zu hören. Vögel fliegen zwitschernd durch die Gegend. Hunde und Hühner laufen glücklich durch den Garten von Volker Behaghel von Flammerdinghe. „Ein Leben in Spanien mit Sonne, Pflanzen und Tieren. Ein Traum“, sagt er über sein 4.000 Quadratmeter großes grünes Paradies in El Rebolledo. „Das Grundstück glänzt nicht von der Immobilie, sondern vom Garten“, findet er und blickt von einem Hügel aus über sein Reich.
Die breiten angelegten Steinwege führen durch das Flora und Fauna Paradies: Aus einem Beet ragen große Sukkulenten, Kakteen und Agaven heraus. Pflanzen wie Oleander, Hibiskus, Zypressen und bunte, duftene Rosen ziehen die Blicke auf sich. Rund 100 Bäume wachsen auf dem Gelände. Darunter eine Norfolktanne, die mit ihren dreizehn Metern genauso wie die zehn Meter hohe kanarische Palme nicht zu übersehen ist. 60 Pinien spenden vor allem im Sommer wertvollen Schatten. In jeder Ecke überrascht ein anderer Fruchtbaum. „Bei uns dürfen alle Pflanzen so wachsen, wie sie wollen“, sagt der 74- Jährige Deutsche.
Gemüse aus eigenem Garten
Sein Grundstück ist nicht nur eine Wohlfühl-Oase, sondern auch ein Nutzgarten. Mit Mini-Farming sorgt er für frisches Obst und Gemüse in der Küche. Paprika, Kräuter, Kartoffeln, Spinat und auch deutscher Kopfsalat wachsen im Gewächshäuschen. „Uns ist eine gesunde Ernährung sehr wichtig“, betont Partnerin Silke Herd, die das Großprojekt Garten gerne unterstützt, „wir stecken jeden Tag mehrere Stunden Arbeit in den Garten“. Ihre Pflanzen kennen sie gut und wissen sie zu pflegen.
„Das Elefantenohr decke ich im Winter als erstes ab“, erklärt er.
Stolz ist Volker Behaghel von Flammerdinghe vor allem auf sein Verwertungssystem: Rasenschnitt, Küchenabfälle oder Gesteinsmehl werden zu einen Komposthaufen, der Baumschnitt kommt in einen Brennofen. Und ein KompostDämpfer lässt dann nutzbare Terra Petra entstehen. „Das Abwasser wird auch voll biologisch entsorgt“, sagt der Pensionär, der ebenso ein Schilf-Klär-Beet eingerichtet hat.
Vor 20 Jahren hat er mit dem Umbau seines erworbenen Grundstücks begonnen. „Es war eine Ruine“, erinnert er sich zurück, „aber mir haben viele glückliche Zufälle und Kontakte geholfen“, berichtet der Finca-Besitzer, der damals Unterstützung eines Gartenbau-Ingenieurs
der Universität Alicante bekam. Außerdem habe er sich vor allem vom Stadtpark in Elche inspirieren lassen. „Die römischen Rundbögen habe ich mir dort abgeguckt und nachgebaut“. Andalusisches Flair gibt es in seinem Patio mit Tontöpfen und roten Blumen an der weißen Wand.
Damit auch andere Gartenbesitzer etwas von seinen Ideen haben, hat er seine Recycling-Anlagen, Wassersysteme und alle Pflanzenarten auf seiner Internetseite www.traum-finca-spanien.eu dokumentiert. Trotz Paradies bleibt bei ihm ein Wunsch offen: „Ich möchte einen würdigen Nachfolger für meinen Garten finden“.
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