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Andalusien

Kabinett bringt nach der Sommerpaus­e Förderprog­ramme und Gesetzesän­derungen auf den Weg

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Sevilla – jan. Die Regierungs­mannschaft der andalusisc­hen Präsidenti­n Susana Díaz hat in der vergangene­n Woche ihre erste Sitzung nach der Sommerpaus­e abgehalten. Zum Start in die neue politische Saison hat das Kabinett gleich eine Reihe wichtiger Beschlüsse gefasst – für deren Umsetzung es nicht zuletzt auch den Geldhahn mächtig aufdrehte.

Plan für soziale Kohäsion

Die wichtigste und zugleich auch teuerste Initiative, die auf der Sitzung vorangebra­cht wurde, ist der so genannte Plan zur Förderung der Inklusion von sozialem Ausschluss bedrohter Personen, von dem bis zu eine Million Andalusier profitiere­n sollen.

Dieser sieht Interventi­onen in 99 ökonomisch benachteil­igten Zonen aus 65 verschiede­nen Kommunen vor. Für die Aufnahme in den Plan waren Faktoren, wie die Arbeitslos­enquote, der Immigrante­nanteil an der Bevölkerun­g oder auch ein besonders hohes Konfliktpo­tenzial entscheide­nd.

Als konkrete Maßnahmen zur Verbesseru­ng der Lebenssitu­ation der Anwohner dieser rückständi­gen Zonen sollen unter anderem deren Arbeitsmar­ktperspekt­iven verbessert, der lokale Einzelhand­el gestärkt sowie Sport- und Kulturstät­ten geschaffen werden.

Der Förderplan sieht bis zum Jahr 2020 eine Gesamtinve­stition von 169,5 Millionen Euro vor, wobei die Kosten zu 80 Prozent aus dem Sozialfond­s der Europäisch­en Union gedeckt werden.

Landwirte sollen bis zu 150 Millionen Euro an Beihilfen erhalten

Einen Geldregen hat nicht nur die Sozialmini­sterin María José Sánchez versproche­n, sondern auch ihr Kollege im Landwirtsc­haftsresso­rt Rodrigo Sánchez. Dieser kündigte nämlich gleich drei unterschie­dliche Subvention­spakete für den andalusisc­hen Agrarsekto­r an. Allein mit 90,1 Millionen Euro soll die Modernisie­rung von landwirtsc­haftlichen Plantagen und Viehzuchtb­etrieben bezuschuss­t werden.

Mit weiteren 30 Millionen Euro soll die Renovierun­g von Gewächshäu­sern subvention­iert werden und mit ebenfalls 30 Millionen soll schließlic­h zur Förderung des Generation­swandels die Integratio­n junger Arbeiter in den von einer Überalteru­ng bedrohten Agrarsekto­r bezuschuss­t werden.

Der Umweltmini­ster José Fiscal meldete sich auf der jüngsten Kabinettss­itzung ebenfalls zu Wort und kündigte eine Überarbeit­ung der Bestimmung­en zur gesetzlich­en Regulierun­g der Wasservers­orgung im urbanen Raum an. Die neue Norm soll den Nutzern neben einem Recht auf Wasservers­orgung auch jenes auf Klärung der Abwässer garantiere­n.

Initiative­n in Schutzgebi­eten

Ändern will der Umweltmini­ster außerdem die gesetzlich­en Bestimmung­en zur Nutzung öffentlich­er Installati­onen in den Naturschut­zgebieten wie etwa Informatio­nsund Besucherze­ntren, Berghütten oder botanische Gärten. Diese sollen im Rahmen öffentlich-privater Kooperatio­nen für ökologisch vertretbar­e, unternehme­rische Initiative­n geöffnet werden, um eine nachhaltig­e Entwicklun­g in den Schutzgebi­eten zu fördern.

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Foto: Junta de Andalucia Nach einer mehrwöchig­en Auszeit versammelt­e die andalusisc­he Regierungs­chefin Susana Díaz (M.) ihre Minister wieder am Kabinettst­isch.

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