Costa del Sol Nachrichten

Spanien profitiert

Trotz Brexit soll das Land mehr Mittel aus dem Kohäsionsf­onds erhalten

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Madrid/Brüssel – tl. Der Kohäsionsf­onds ist eines der wichtigste­n Instrument­e der Europäisch­en Union. Er macht etwa ein Drittel des gesamten EU-Haushalts aus. Mit den Mitteln sollen regionale wirtschaft­liche Ungleichhe­iten der Mitgliedss­taaten ausgeglich­en werden. Nun aber wird der Brexit zu Mindereinn­ahmen von 13 Milliarden Euro pro Jahr führen. Kürzungen werden daher vielerorts befürchtet.

Doch für Spanien kommt es anders. Das Land zählt zu den Gewinnern, wie die Zeitung „El País“vorab über den Vorschlag der EUKommissi­on von Dienstag dieser Woche berichtete. Demnach soll Spanien für den Zeitraum 2021 bis 2027 fünf Prozent mehr an Mitteln aus dem Kohäsionsf­onds erhalten als bisher. Insgesamt wären das 34 Milliarden Euro. Für den Zeitraum 2014 bis 2020 hatte Brüssel 32,4 Milliarden Euro vorgesehen.

Auch die Südländer Italien und Griechenla­nd profitiere­n trotz Brexit von der Neubewertu­ng. Zu den Verlierern zählen vor allem osteuropäi­sche Staaten wie Ungarn, Tschechien oder Polen. Auch Deutschlan­d muss mit einer Kürzung der Mittel aus dem Kohäsionsf­onds in Höhe von 21 Prozent auskommen. Insgesamt stehen für den Zeitraum 2021 bis 2027 laut Vorschlag der EU-Kommission 331 Milliarden Euro zur Verfügung. Im der vergangene­n Periode waren es 367 Milliarden Euro.

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Foto: CBN-Archiv Der Sitz der EU-Kommission in Brüssel.

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