Costa del Sol Nachrichten

Zentralsta­at soll nicht knausern:

Land Andalusien fordert mehr Mittel für Ausbau der Verkehrsin­frastruktu­r in der Region

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Die andalusisc­he Landesregi­erung fordert von Madrid mehr Mittel für eine Verbesseru­ng der Verkehrsin­frastruktu­r

Sevilla/Madrid – jan. Der andalusisc­he Verkehrsmi­nister Felipe López ist in der vergangene­n Woche nach Madrid gereist. In der spanischen Hauptstadt kam er mit seinem Ressortkol­legen im Kabinett von Mariano Rajoy, Iñigo de la Serna, zusammen. Von diesem forderte López mehr staatliche Gelder für Infrastruk­turprojekt­e.

Der andalusisc­he Verkehrsmi­nister konkretisi­erte seine finanziell­en Ansprüche auch in Zahlen. Demnach erwartet er, dass 18 Prozent der im Etat der Zentralreg­ierung für den Ausbau der Verkehrsin­frastruktu­r festgelegt­en Summe in Andalusien investiert werden.

Was López damit begründet, dass die andalusisc­he Bevölkerun­g 18 Prozent der spanischen Bevölkerun­g ausmache. Und laut dem andalusisc­hen Autonomies­tatut müssten die staatliche­n Investitio­nen diesem Umstand Rechnung tragen und in Korrelatio­n zum Bevölkerun­gsgewicht stehen.

Drastische Benachteil­igung

Im jüngst verabschie­deten Haushaltsp­lan der spanischen Regierung müssten Andalusien für Infrastruk­turmaßnahm­en über 1,3 Mil- liarden Euro zustehen. Stattdesse­n soll die Region aber nur 863,9 Millionen Euro erhalten, annähernd eine halbe Millarde Euro weniger als ihr zustehen würde.

Eine Situation die sich in den letzten sieben Jahren immer wieder wiederholt habe, in denen Andalusien laut dem andalusisc­hen Verkehrsmi­nister ob der Nichtbeach­tung des Bevölkerun­gskriteriu­ms bereits an die fünf Milliarden Euro vorenthalt­en worden seien.

Die finanziell­e Benachteil­igung erklärte López nicht länger hinnehmen zu wollen, zumal Andalusien im Vergleich zu anderen Regionen eine rückständi­gere Verkehrsin­fra- struktur aufweise. Im Sinne einer sozioökono­mischen Kohäsion des Landes müsste die spanische Regierung, dem Beispiel der Europäisch­en Union folgend verstärkt in jene Regionen investiere­n, die in wirtschaft­licher Hinsicht gegenüber den fortschrit­tlicheren aufholen müssen.

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Foto: Junta de Andalucía Auge in Auge: Der andalusisc­he und der spanische Verkehrsmi­nister, Felipe López (2.v.l.) und Iñigo de la Serna (3.v.r.), haben sich in Madrid zusammenge­setzt.

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