Gegen Aktivisten
Polizei geht gewaltsam gegen die Umweltaktivisten von „El Arraijanal“vor
Málagas Polizei hat das von Aktivisten aufgeschlagene Lager in El Arraijanal geräumt
Málaga – nic. Ohne große Zwischenfälle ist am Vormittag des vergangenen Donnerstags das Lager auf dem als „El Arraijanal“bekannten Grundstücks an der Ortsgrenze zu Torremolinos von der Ortspolizei geräumt worden, wo seit mehr als zwei Monaten die Bauarbeiten für das neue FußballTrainingslager für den Málaga CF zu Gange sind ( die CSN berichtete). Die Polizisten überprüften die Personalien der anwesenden Umweltaktivisten, die ihr Lager an der Südseite des eingezäunten Baugrundstücks aufgeschlagen hatten als Protest gegen die Bebauung des letzten noch unberührten Strandgrundstücks von Málaga, während Angestellte der städtischen Reinigungsgesellschaft Limasa die improvisierten Zelte abbauten, Klappstühle einsammelten, die Spruchbänder vom Zaun rissen und anschließend alles mit ihren Müllwagen abtransportierten.
Als die Ortspolizei jedoch kurz nach 18 Uhr am selben Tag die mittlerweile an der Westseite des Baugrundstücks sitzenden Umweltaktivisten dazu aufforderte, ihre am Zaun befestigten Spruchbänder zu beseitigen, und letztere dem nicht Folge leisteten, eskalierte die Situation. Dem Aktivisten Fali Doblas, der den Beamten zwei Schil- der mit den Wörtern „Liebe“und „Verständnis“entgegengehalten hatte, wurde in Handschellen ins Polizeiauto verfrachtet. Dasselbe Schicksal ereilte seine Gefährtin Letizia Gonzáles, die zuvor von einem Polizisten brutal zu Boden geworfen worden war und von dem Beamten das Knie auf den Hals gedrückt bekommen hatte.
Die Aktivisten verbrachten die Nacht im Kommissariat und wurden erst am folgenden Nachmittag nach Vermittlungen ihres Anwalts wieder entlassen. Das Protestlager gibt es mittlerweile wieder. Und zwar ganz in der Nähe der zuletzt geschilderten Vorfälle.