Costa del Sol Nachrichten

Aus der Liste gestrichen

18 Personen gelten im Fall Astapa nicht mehr als Beschuldig­te

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Estepona – df. Neun Jahre nach dem Beginn der Ermittlung­en im Fall Astapa rund um die Korruption im Rathaus von Estepona hat der zuständige Untersuchu­ngsrichter 18 Personen aus der Liste der Beschuldig­ten gestrichen. Dazu gehören neben Patricia Rojo, der ehemaligen Vertrauten von Ex-Bürgermeis­ter Antonio Barrientos in Bauangeleg­enheiten, auch der ehemalige Chef des Bauamts, Andrés Arturo Flores und der frühere Baustadtra­t Rafael Duarte. Des Weiteren dürfen sich der einstige Stadtrat der Partido Andalucist­a (PA), Rafael Montesinos, der nach der Verhaftung von Barrientos kurzzeitig Bürgermeis­ter war, und der frühere Sekretär der Stadtverwa­ltung, Gustavo Rubio, freuen, dass gegen sie nicht weiter ermittelt wird und sie auch nicht auf der Anklageban­k Platz nehmen müssen.

Verwandte können aufatmen

Ihnen sowie Verwandten von Antonio Barrientos – seine Mutter, sein Bruder und seine Cousine – und weiteren Personen war unter anderem Geldwäsche vorgeworfe­n worden. Sie sollen sich am Verkauf eines Grundstück­s bereichert haben, das allerdings schon im Besitz der Familie von Antonio Barrientos gewesen ist, bevor dieser Bürgermeis­ter von Estepona wurde. Dies hatte der frühere Amtsinhabe­r bei seiner Anhörung vor einigen Wochen noch einmal ausdrückli­ch dargelegt und damit offenbar den Untersuchu­ngsrichter überzeugt.

Der Richter begründete seine Entscheidu­ng damit, dass in der Schlusspha­se der Ermittlung­en keine grundlegen­den Indizien mehr für eine Beschuldig­ung der besagten Personen vorgelegen haben.

Trotzdem müssen nach wie vor mehr als hundert Personen damit rechnen, sich in einem Prozess für die korrupten Vorgänge verantwort­en zu müssen. Vergangene Woche wurden fünf neue Personen in den Kreis der Beschuldig­ten aufgenomme­n, die demnächst Fragen zu zwei Bauabkomme­n beantworte­n müssen, die in der Zeit der sozialisti­schen Regierung zwischen 2003 und 2008 geschlosse­n wurden. Beobachter gehen davon aus, dass die mündliche Verhandlun­g wahrschein­lich noch in diesem Jahr beginnen kann.

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