Erst das Umfeld, dann der Kern
Rathaus Almería muss Zeitplan für Renovierungsprojekt wegen richterlicher Verfügung abändern
Almería – jan. Hinsichtlich der Pläne zur Renovierung des Rathausplatzes in Almería hatte die Justiz der Kommunalregierung der PP unlängst einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die umstrittenen Pläne, die sowohl die Entfernung zahlreicher Feigenbäume als auch des inmitten des Platzes befindlichen Denkmals vorsahen, stießen auf reichlich Kritik, von politischen Gegnern aber auch von Bürgerkollektiven.
Klage der Opposition
Auf eine Klage der oppositionellen PSOE hin, stoppte das andalusische Oberlandesgericht (TSJA) in Granada die Arbeiten noch bevor sie aufgenommen wurden per einstweiliger Verfügung. Womit die Schaffung von Tatsachen verhindert werden sollte, die im Nachhinein, sollte das Projekt schließlich keinen richterlichen Segen erhalten, nicht mehr wieder rückgängig zu machen wären.
Da neben dem Rathausplatz an sich aber auch einige umliegende Straßen und Plätze renoviert werden sollen, hat die Kommunalregierung der PP kurzerhand Plan A gegen Plan B ausgetauscht. Um eine zeitliche Verschleppung des gesamten Projektes zu verhindern, da die Mühlen der Justiz ja bekanntlich langsam mahlen, hat sie die Arbeiten im Umfeld jenen auf dem Rathausplatz vorgezogen.
Als Erstes sollen die Arbeiten an der Plaza de la Administración Vieja, den anliegenden Calle Juez und Calle Mariana, sowie der diesen Platz mit dem Rathaus verbindenden Passage aufgenommen werden. Die Arbeiten, für die eine Investition von knapp einer Million Euro vorgesehen ist und deren Planung schon abgeschlossen ist, sollen im kommenden Dezember ausgeschrieben werden, damit sie im Frühjahr 2021 starten können.
Für den Rathausplatz selbst, erklärt die Stadträtin für Urbanismus und Infrastrukturen. Ana Martínez (PP), habe man eine Änderung der Pläne nicht vorgesehen, da man davon ausgehe, dass die Justiz sie nicht verwerfe. Mit einem abschließenden Urteil rechnet die Kommunalregierung indes nicht vor 2021.