Krippe der Gebrochenen
Auf diesem Bild Walter sehen? Vergessen Sie´s. Walter ist unsichtbar, und wäre es auch, wenn er nicht von Jacken und Säcken bedeckt auf der Parkbank irgendwo an der Costa Blanca läge. Man sieht ihn nicht, auch wenn er Spuren dalässt. Solche wie der Karton auf dem Boden des Spielplatzhauses, in dem Walter wohl nachts schlief. Einen traurige Weihnachtskrippe für einen, der nirgendwo sonst mehr Platz findet.
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Walter sieht man nicht, man hört ihn zunächst auch nicht. Er schüttelt den Kopf, danach gefragt, ob er gefrühstückt hat. Kekse und Kaffee kommen, Walter greift danach, und es ist Mittag. „Ich kann´s dir besorgen“, beginnt er das Gespräch. „Ruf mich einfach an“. Mit Mund und Händen zeigt er überdeutlich, womit er sich offenbar das seltene Brot verdient.
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Angewidert dreht er sich dann weg. Man hat ihm die Hand auf die Schulter gelegt. Ein ungewohnter, für ihn unausstehlicher Kontakt. „Fass’ mich nicht an“, zischt er, und dann unverständliche Flüche hinterher. Ist Walter ein geisteskranker oder nur im Innersten gebrochener Mensch? So oder so. Man vermutet, was Hölle bedeutet, auch ohne religiös zu werden.
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Hölle klingt abstrakt, doch wird schnell real. Laura Luelmo etwa erlebte sie in ihren
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Die Hölle ist unsichtbar, kann aber ganz nah sein, auf dem Spielplatz, im beschaulichen Ort, in den vier Wänden der