Dénias Ruf nach Gesundheitsreform
2.000 Demonstranten gehen in der Kreisstadt für eine bessere Gesundheitsversorgung auf die Straße
Dénia – ab. „ Gesundheit verkauft man nicht“, „ Unser Gesundheitswesen ist kein Geschäft“oder „ Es fehlt an Gesundheitspersonal und ohne Gesundheitspersonal gibt es kein Gesundheitswesen.“Rufe wie diese waren vergangenen Freitagabend in Dénias Flaniermeile Marqués de Campo zu hören.
Die Gewerkschaft Intersindical hatte wegen der desolaten Gesundheitsversorgung in der Marina Alta und miserabler Arbeitsbedingungen einmal mehr zu einem Protestmarsch aufgerufen. Dem Appell folgten rund 2.000 Personen, darunter unter anderem auch eine Gruppe Maskierter, die einen Sarg mit sich trugen, sowie – angetrieben durch die bevorstehenden Kommunalwahlen – zahlreiche Vertreter der unterschiedlichsten Parteien wie etwa PSOE, Compromís, PP und Ciudadanos.
Sie alle schlossen sich dem Ruf der Gewerkschaften nach einer „ würdevollen Gesundheitsversorgung“an. Und der Forderung des Personals von Krankenhaus und Gesundheitszentren an Valencias Gesundheitsministerium, tätig zu werden und nicht länger wegzuschauen.
Die Demonstranten zogen, begleitet von Musikanten, von der Niederlassung des Roten Kreuzes über die Marqués de Campo, Carlos
Sentí und Calle La Mar bis zur Plaza del Consell, wo mehrmals tosender Applaus einsetzte. Einmal, als der Direktor der regionalen Theaterschule ETC, Mario Passero, den Artikel 43 der spanischen Verfassung vorlas. Dieser verankert das Recht auf Gesundheitsschutz und die Verpflichtung der Regierungen, dieses Recht zu schützen. Etwas, was laut der Demonstranten in der Marina Alta schon lange nicht mehr der Fall sei.
Fetten Applaus gab es auch, als sich der Vorsitzende des Betriebsrats von Marina Salud, Joan Sarrió, im Namen des gesamten Personals an die anwesenden Politiker wandte und seinen Verdruss darüber zum Ausdruck brachte, dass die
Marina Alta hinsichtlich sanitärer Garantien eine der vernachlässigsten Regionen im Land Valencia sei. „ Wir wollen nicht mehr länger der Landkreis für Experimente sein“, rief er in die Menge.
Einen letzten Applaus gab es, als am Ende der Kundgebung 2.000 Demonstranten im Gleichklang und von Trommelwirbeln begleitet, einen „ Hoffnungsschrei für eine qualitative Gesundheitsversorgung“anstimmten.
„Die Marina Alta darf nicht länger ein Landkreis für Experimente sein“