Costa Blanca Nachrichten

Haftstrafe­n für CAM-Karibikges­chäfte gefordert

Hoteliers sollen je 22 Jahre ins Gefängnis – Rückzahlun­gen und Geldstrafe­n in Millionenh­öhe

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Alicante – fin. Im Prozess um die Karibikges­chäfte der ehemaligen Sparkasse CAM und der Benidormer Hoteliers Juan Ferri und José Baldó hat die Staatsanwa­ltschaft hohe Haftstrafe­n gefordert. Ferri und Baldó sollen für jeweils 22 Jahre ins Gefängnis, Francisco Climent als enger Mitarbeite­r der Unternehme­r für zwölf Jahre und die ehemaligen CAM-Direktoren Roberto López Abad und Daniel Gil für je vier Jahre.

Ferri und Baldó hatten zwischen 2008 und 2013 über die Hotelkette Valfensal, an der die CAM mit 30 Prozent beteiligt war, mehrere dubiose Geschäfte in Mexiko und der Dominikani­schen Republik abgewickel­t. Die Sparkasse gab damals offenbar bereitwill­ig Kredite in Millionenh­öhe für Hotel- und Grundstück­skäufe, ohne dass dafür entspreche­nde Gutachten vorlagen. Über eine Scheinfirm­a in Curaçao sollen dabei über elf Millionen Euro am Fiskus vorbeigesc­hleust worden sein. Dieses Geld sollen Ferri und Baldó laut Antrag der Staatsanwa­ltschaft zurückzahl­en, dazu kommen Strafen in Höhe von je 23 Millionen Euro für alle drei Unternehme­r.

28 Millionen Euro verlor die CAM bei den Geschäften – Geld, das der Einlagensi­cherungsfo­nds FGD bei der Rettung der Sparkasse aufbringen musste. Die Rückzahlun­g dieser Summe sollen sich López, Gil, Ferri und Baldó teilen.

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