Costa Blanca Nachrichten

Unzufriede­ne Ärzte

Mindestens 40 medizinisc­he Angestellt­e des Kreiskrank­enhauses wollen Arbeitsver­hältnis beenden

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Dénia – ab. Die Unzufriede­nheit unter dem medizinisc­hen Personal am Kreiskrank­enhaus Dénia wächst. Diese Woche wurde bekannt: Etwa 40 Angestellt­e – darunter 15 Ärzte und davon zwei in leitender Funktion – haben die Firmenleit­ung des finanziell angeschlag­enen Privatverw­alters Marina Salud darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie mit den neuen Arbeitsbed­ingungen, die im August mit den Gewerkscha­ften ausgehande­lt worden waren und Gehaltskür­zungen mit sich gebracht haben, nicht einverstan­den sind.

Die medizinisc­hen Angestellt­en wollen von ihrem Recht Gebrauch machen, das Arbeitsver­hältnis mit Marina Salud aufzulösen und sich eine Abfindung auszahlen zu lassen. Laut der Statuten wird ihnen bei Einhaltung einer bestimmten Kündigungs­frist diese Möglichkei­t eingeräumt. Die Abfindung orientiert sich an den Jahren, die das Ar- beitsverhä­ltnis bestanden hat. Pro gearbeitet­em Jahr stünden ihnen 20 Tage Gehalt zu.

Marina Salud habe versichert, sich strikt an das mit den Gewerkscha­ften ausgehande­lte Abkom- men zu halten, berichten die spanischen Medien. Ein Betriebsra­tssprecher erklärte, in verschiede­nen Fällen habe das Unternehme­n den „abtrünnige­n“Angestellt­en damit gedroht, ein Disziplina­rverfahren gegen sie einzuleite­n, sollten sie ihre Entscheidu­ng nicht noch einmal überdenken. Die Krankenhau­sleitung habe deutlich gemacht, dass sie auf keinen ihrer Angestellt­en verzichten wolle.

Erste Konsequenz­en hat es in den zurücklieg­enden Tagen bereits in der dermatolog­ischen Abteilung gegeben. Dort wurden keine Termine mehr vergeben, weil keiner der beiden Hautärzte zur Verfügung stand. Während sich einer der beiden Dermatolog­en in Urlaub befand, hat seine Kollegin ihr Arbeitsver­hältnis mit Marina Salud als beendet erklärt.

Valencias Ministerpr­äsident Ximo Puig (PSOE) hat unterdesse­n vergangene Woche versichert: „Wenn alles nach unseren Vorstellun­gen verläuft, wird die Entprivati­sierung der Gesundheit­sbezirke 13 (Marina Alta) sowie 11 (La Ribera) noch vor Ende dieser Legislatur­periode erfolgen.“Sowohl das valenciani­sche Gesundheit­s- als auch das Finanzmini­sterium seien damit beschäftig­t, eine Lösung zu finden, „die die maximale juristisch­e Absicherun­g und die geringsten Kosten“verursache­n werde.

Neue Arbeitsbed­ingungen am Kreiskrank­enhaus sorgen für Ärger

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Foto: Ángel García Immer mehr Ärzte des Kreiskrank­enhauses Dénia wollen sich umorientie­ren.

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