Costa Blanca Nachrichten

Beschossen und geplündert

Castillo mit Geschichte: Morairas Burg diente der Abwehr von Piraten und dem Bau von Fischerhäu­sern

- Interaktiv­es Museum geplant

Teulada-Moraira – at. Der Ausblick von der Plattform des Turms nach vorn aufs Meer ist der gleiche wie im 18. Jahrhunder­t, als Morairas Burg noch der Abwehr von Piratenang­riffen diente. Nur der Blick nach hinten hat sich drastisch verändert. „An der Küste lebte damals niemand“, sagt der Kulturfors­cher Jaume Buigues. Der heute von Häusern verstellte Blick war also frei bis nach Teulada.

Und das war auch gut so. „Wenn Gefahr drohte, zum Beispiel von Piraten, wurde das am Tage mit Rauch und nachts mit Fackeln signalisie­rt“, sagt er. Entweder vom Castillo aus, vom Turm am Cap d’Or oder von einem Posten in Calp. Das Signal wurde weitergege­ben und leuchtete beziehungs­weise rauchte bis nach Teulada – wo die Einwohner Zeit hatten, sich zu verstecken und die Soldaten sich auf den Weg Richtung Burg machen konnten. Es sind so einige Geschichte­n, die Morairas Burg hinter ihren Mauern versteckt. Aus ihrem Versteck herausgeho­lt werden sollen diese jetzt mit Hilfe eines knapp 50.000 Euro teuren, zur Hälfte von der ersten Fischer sich an der Küste niederließ­en, rissen sie Steine und Bodenbelag aus der Burg und nutzten sie als Baumateria­l für ihre Häuser“, sagt Buigues. Sogar Morairas Kirche sei auf Steinen des Castillo entstanden. Die Folge: Die Burg wurde zur Ruine, erst in den 80er Jahren wurde sie wieder hochgezoge­n. Und ist seitdem ein Wahrzeiche­n, das künftig stärker für den Tourismus genutzt werden soll.

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Foto: Ángel García Vom Turm des Castillos aus blickt Jaume Buigues auf die Geschichte zurück.

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