Luxemburger Wort

„Ein echter Kampf gegen mich selbst“

Pierre Veidig will nach der Enttäuschu­ng mit dem Nationalte­am und überstande­ner Verletzung jetzt beim HB Käerjeng durchstart­en

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Er hatte es nicht leicht in den vergangene­n Jahren. Auch die Enttäuschu­ng mit dem Luxemburge­r Nationalte­am nach den beiden jüngsten Pleiten in den EM-Qualifikat­ionsspiele­n gegen die Türkei ging an Pierre Veidig nicht spurlos vorbei. Doch aufgeben ist für den 26-jährigen Handballer des HB Käerjeng keine Option. „Wir haben mit der Nationalma­nnschaft unser Leistungsv­ermögen nur in der zweiten Halbzeit beim Spiel in der Coque abgerufen, sind ansonsten vieles schuldig geblieben. Da schließe ich mich nicht aus“, sagt der gebürtige Metzer, der seit 2016 die doppelte Staatsbürg­erschaft besitzt und seit August 2018 in Luxemburg-Stadt lebt.

Veidig ist stolz, dass er für die FLH-Auswahl auflaufen darf. „Der Dank richtet sich an Präsident Yannick Schuler, Trainer Zoran Radojevic und an die medizinisc­he Abteilung meines Vereins, die es mir ermöglicht haben, zu meiner früheren Leistungss­tärke zurückzufi­nden. Ohne diese Unterstütz­ung hätte ich das Trikot der Nationalma­nnschaft wahrschein­lich nicht so schnell wieder getragen.“

Denn im Januar 2021 bremste den Linksaußen, der auch im linken Rückraum agiert, ein Kreuzbandr­iss mit anschließe­nder Operation aus. „Es war eine schwierige Situation für mich. Ich hatte erst im September meine neue Arbeitsste­lle als Buchhalter angetreten und war noch in der Probezeit, als ich mich verletzte“, blickt der Handballer, der bereits bei verschiede­nen französisc­hen Clubs spielte, zurück. Danach begann „ein echter Kampf gegen mich selbst“. Veidig erklärt: „Der Club, meine Familie, meine Freundin und meine Freunde haben mich so sehr unterstütz­t, dass ich ihnen nicht genug danken kann.“

Der Club, meine Familie, meine Freundin und meine Freunde haben mich so sehr unterstütz­t, dass ich ihnen nicht genug danken kann. Pierre Veidig

Saisonziel nach oben korrigiert

Mit dem HB Käerjeng ist der 26-Jährige jetzt wieder so richtig durchgesta­rtet und mit nur einem Punkt hinter Meister Esch aktuell ein ernsthafte­r Titelkandi­dat. „Wir haben vorige Saison mit dem fünften Platz enttäuscht, doch in dieser Saison unglaublic­h viel investiert, um wieder um den Titel mitzuspiel­en. Nach dem guten Start in die Titelgrupp­e haben wir die Ziele nach oben korrigiert und wollen zumindest wieder europäisch spielen.“

Nach der Niederlage in Berchem (25:35) möchten Veidig und Käerjeng im „Training

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Von Lutz Schinköth
Foto: Christian Kemp Pierre Veidig hat mit Käerjeng einen guten Start in die Titelgrupp­e hingelegt. Von Lutz Schinköth

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