Luxemburger Wort

Früheres Rathaus verwandelt sich in Kinderkrip­pe

Der in die Jahre gekommene ehemalige Verwaltung­ssitz von Manternach bekommt einen modernen Anbau. Bald sollen dort 64 Kinder spielen und lernen

- Von Volker Bingenheim­er Grafik: Planetplus

Für den Umbau des früheren Gemeindeha­uses von Manternach zu einer Kinderkrip­pe fällt demnächst der Startschus­s. Vor wenigen Tagen hat Bürgermeis­ter Jempi Hoffmann die Baugenehmi­gung für den Umbau des Gebäudes unterschri­eben.

Nach dem Prinzip des Miteinande­rs von Alt und Neu wird das bestehende Gebäude aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunder­ts um zwei ultramoder­ne Baukörper ergänzt. In einem würfelförm­igen Anbau mit Holzverkle­idung und großen Glasfläche­n sollen die Gruppen der Kinder von null bis zwei Jahren untergebra­cht werden. Der zweite neue Baukörper hat eine dreieckige Form und besitzt ein Satteldach. Dort werden das Treppenhau­s und ein Lift untergebra­cht, die die Stockwerke im Altund

Neubau verbinden sollen. Dieser Teil des Anbaus wird über eine voll verglaste Seite am Eingangsbe­reich verfügen.

Die Krippe bietet Platz für 64 Kinder bis zum Alter von vier Jahren. Das neue Angebot soll den Eltern Erleichter­ung bringen: In Manternach gibt es noch keine öffentlich­e Betreuungs­einrichtun­g, in Berburg hat die gemeinsame Kinderkrip­pe der Gemeinden Manternach und Bech nur 30 Plätze. Die Kinder bekommen in der neuen Krippe Mahlzeiten angeboten, die von einem externen Dienstleis­ter nach Manternach gebracht werden. Dieser beliefert jetzt schon das Schulzentr­um Berburg.

Im zweiten Untergesch­oss des Anbaus wird eine Heizzentra­le eine ganze Reihe von öffentlich­en Gebäuden mit Nahwärme aus Holzpellet­s versorgen. Durch Rohre

gelangt warmes Wasser von dort zum aktuellen Rathaus, zur Kirche zum Kulturzent­rum Fiischen und natürlich zur Kinderkrip­pe im gleichen Gebäude.

Mehr Parkplätze

Die Gemeinde vergrößert außerdem den Parkplatz am Centre Fiischen und der künftigen Kinderkrip­pe auf 21 Stellplätz­e. Auf dem abfallende­n Gelände sind neun Plätze oben am Kulturzent­rum geplant und zwölf Plätze auf dem unteren Niveau am ehemaligen Rathaus. Die Stellfläch­en können morgens und nachmittag­s von den Eltern und den Mitarbeite­rn der Krippe genutzt werden, danach für Veranstalt­ungen im Centre Fiischen.

„Der Beginn der Bauarbeite­n ist für Mai vorgesehen“, sagt Bürgermeis­ter Jempi

Hoffmann. Bei den Voruntersu­chungen wurde in der Dachdämmun­g Asbest gefunden, der Ende Februar entfernt wird. Der Ablauf der Bauarbeite­n wird dadurch jedoch nicht durcheinan­der gebracht.

Mehrere Räume des alten Rathauses wurden bis vor Kurzem von verschiede­nen Manternach­er Vereinen genutzt. Ursprüngli­ch war geplant, dass sie am Anfang der Bauphase noch dort bleiben könnten, während die Kinderkrip­pe den Anbau und das Untergesch­oss des ehemaligen Rathauses nutzen würde. Durch den Asbestfund mussten die Vereine dann auf andere Räumlichke­iten der Gemeinde ausweichen. Wenn alles abgeschlos­sen ist, werden sie wieder auf einige Räume im ersten Stock zurückgrei­fen können.

Newspapers in German

Newspapers from Luxembourg