Ein Wort der Verlässlichkeit
Jahresschluss: Zeit für eine Bilanz. Ich ziehe einen Strich unter das Jahr 2021 und lasse noch einmal die Bilder meines Jahres vor meinem inneren Auge vorbeiziehen. Was ist in Bewegung geraten? Was hat sich verändert? Wo habe ich mich verändert? Was ist gleich geblieben?
Was ist weggebrochen? Wo bin ich neu geworden?
An der Schwelle eines Jahres, am Übergang vom Alten zum Neuen, stehen zumeist bei mir Fragen. Ich schaue zurück. Ich blicke auf das, was war. Ich brauche Hilfe.
Ich benötige eine Deutung. Wie soll ich das Neue einordnen in mein bisheriges Leben? Woher kommt es? Wir brauchen als Menschen Vergewisserung. Wir suchen Halt und Orientierung. Als Mensch kann ich mir das persönlich nicht geben.
Erinnere dich an das Schöne!
Motivationstrainer sagen: Dummerweise gibt es einen Konstruktionsfehler in unserem Gehirn – wir erinnern uns an das Schlechte, das Misslungene, das Schmerzhafte. Und dabei verlieren wir Energie und Freude für die Zukunft. Und der Rat der Motivationstrainer lautet: Erinnere dich an das Schöne! Denke darüber nach, was dich gefreut hat!
Was ist in meinem Leben in Bewegung und was ist stabil? Und ich spüre, wie viel Begegnungen in
Wie ein roter Faden zieht sich Gottes gütige und treue Begleitung durch die wechselvollen Zeiten hindurch.
diesem Jahr mir einfallen und wie viele Gefühle in mir aufsteigen.
Bei allem Wandel und den Veränderungen setzt der Hebräerbrief auf Kontinuität und Beständigkeit: „Jesus Christus gestern und heute und derselbe auch in Ewigkeit.“
Ich höre ein Wort der Verlässlichkeit in stürmischen Zeiten. Wie ein roter Faden zieht sich Gottes gütige und treue Begleitung durch die wechselvollen Zeiten hindurch.
Über die Gemeinde, an die sich der Hebräerbrief wendet, wissen wir recht wenig. Doch dies ist deutlich: Es sind bedrängte und verängstigte Christen. Die erste Blüte des Christentums ist vorüber.
Begeisterung hat nachgelassen
Die Anfangsbegeisterung für den Glauben hat nachgelassen: Was hilft der Glaube bei den alltäglichen Fragen? Wie soll ich mit all den Krisen und Enttäuschungen in meinem Leben fertig werden? Der Schreiber des Hebräerbriefs versucht seine Gemeinde zu trösten. Er schreibt als Seelsorger. Er spendet Trost und Mut. Er nimmt das Innenleben, die Ängste und Wünsche der Menschen wahr. Schließlich verwendet er das Bild der Wanderschaft: Wir sind aufgebrochen und auf einem Weg unterwegs. Er hat gut begonnen. Doch unterwegs lauern die Gefährdungen des Lebens. Für die Wanderschaft ist es wichtig, den Ausgangspunkt, den Weg und das Ziel der Wanderung zu kennen. Dies alles ist Gott!
Was für ein Trost im Jahr 2022!
Esou ass et nämlech vum Prophéit opgeschriwwe ginn: An du, Bethlehem, Land Juda, du bass op kee Fall déi mannst ënner de Prënzestied vu Juda, well aus dir kënnt e Prënz, dee mäi Vollek Israel hitt.“Dueropshin huet den Herodes d’Stärendeiter heemlech bei sech geruff a sech vun hinnen déi genee Zäit soe gelooss, wéini de Stär erschénge war. Dunn huet hie si op Bethlehem geschéckt a sot: „Gitt a fuerscht genee no deem Kand! Wann dir et bis fonnt hutt, dann dot mech dat wëssen, fir datt och ech komme kann, fir et unzebieden!“Nodeems d’Stärendeiter dëst vum Kinnek héieren haten, hu si sech op de Wee gemaach. A kuck, de Stär, deen si am Oste gesinn haten, huet si gefouert, bis en iwwer där Plaz stoe blouf, wou d’Kand war. Wéi si de Stär gesinn hunn, ware si ausser sech vu Freed. Si sinn an d’Haus eragaang an hunn do d’Kand mat der Maria, senger Mamm, gesinn. Du sinn si niddergefall an hunn d’Kand ugebiet. Si hunn hir Schazkëschten opgemaach an him hir Gowen iwwerreecht: Gold, Wäirauch a Myrrhe. Wéi si am Dram gerode kruten, net bei den Herodes hannescht ze goen, sinn si op engem anere Wee heem an hiert Land gaang.
Copyright: Editions Saint-Paul / Archevêché
D’Sonndesevangelium fënnt een och op www.cathol.lu