Kraftvolle Dreizacke
Nach dem Levante lässt Maserati auch den Ghibli und den Quattroporte als Trofeo-Topmodell vorfahren
Schon immer verzückte Maserati die Welt mit rassigen Sportwagen. Dabei macht die Nobel-Marke aus Modena keine halben Sachen. Nach dem Levante vor zwei Jahren wertete die Autoschmiede mit dem Dreizack folglich auch den Ghibli und den Quattroporte erheblich auf. In der Trofeo-Version fahren nun alle drei Modelle nicht nur in einer hochwertigeren Ausstattung vor. Ihr gemeinsames Herzstück ist vor allem ihr kraftvoller V8-Motor mit Doppelturboaufladung. Allein schon sein Sound hat mitreißenden Charakter.
Der Maserati Levante machte den Anfang. Wie der Wind, nach dem er benannt ist, kann sich das Luxus-SUV von einem Augenblick zum anderen von entspannter Ruhe in einen tobenden Sturm verwandeln. Für seine RennsportDNA sorgt sein 3,8-Liter-Aggregat mit 427 kW (580 PS), das als Nachfolger des 390 kW (530 PS) starken V8 aus dem Quattroporte GTS auf eine ruhmreiche Vergangenheit zurückblickt.
Überarbeiteter Benzinmotor
Für die Sportlimousinen Ghibli und Quattroporte der Trofeo-Kollektion hat Maserati den Benzinmotor nochmals in Zusammenarbeit mit Ferrari überarbeitet. In der neuesten Evolution liefert er bereits ab 2 250 U/min ein maximales Drehmoment von 730 Newtonmeter. Als Getriebe kommt das für seine Vielseitigkeit und seinen sportlichen Charakter bekannte Acht-Gang-Automatikgetriebe von ZF zum Einsatz.
Mit dem neuen Corsa-Modus wird der Maserati nun auf Knopfdruck zum TrackPerformer.
In 4,3 Sekunden beschleunigt der Ghibli von 0 auf 100 km/h. Mit 4,5 Sekunden braucht der Quattroporte nur unwesentlich länger. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 326 km/h. Im Gegensatz zum Levante Trofeo, der über Allradantrieb verfügt und in 4,1 Sekunden aus dem Stand 100 km/h erreicht, wird die gesamte Kraft des Twin-Turbo-V8-Motors bei den Limousinen ausschließlich auf die Hinterräder übertragen, was dem Fahrer ein noch reineres Fahrvergnügen verspricht.
Allen gemein ist der unverwechselbare Motorsound von Maserati, der durch den freien Gasfluss durch die weit geöffneten Auslassventile entsteht: Vom kraftvollen Donnergroll beim Start ändert er sich je nach Fahrstil zu einem emotionalen Crescendo.
Für intensive Emotionen am Steuer sorgen die mit der beeindruckenden Motorleistung einhergehenden technologischen Verbesserungen. Mit dem neuen Corsa-Modus wird der Maserati nun auf Knopfdruck zum Track-Performer. Nicht nur der Motor spricht dann eifriger auf minimale Drosseleingaben an, auch die Gangwechsel erfolgen noch schneller als im ohnehin schon überaus flotten Sport-Modus. Gleichzeitig hält sich der Eingriff der Traktionskontrolle und des ESP-Systems für maximalen Fahrspaß zurück.
Start aus dem Stand mit Power
Performance-Puristen werden sich zudem über die Launch Control in den Trofeo-Modellen freuen. Mit maximaler Geschwindigkeit können sie nun sicher aus dem Stand starten. Für eine bessere Fahrzeugbalance und Traktion im Grenzbereich der Fahrdynamik will die Integrated Vehicle Control sorgen: Das System, so der Hersteller, greift Problemen vor, die zu Instabilität führen können, und wirkt ihnen im Handumdrehen entgegen anstatt sie nur zu korrigieren.
Tradition haben bei Maserati aber auch die DoppelquerlenkerAufhängungen, die auf extreme Fahrbedingungen zugeschnitten sind. Beschleunigungssensoren überwachen die Bewegungen der einzelnen Räder und der Karosserie und passen die Dämpfer den Straßenbedingungen und der Fahrweise des Maserati an. Auch wenn sie nur bedingt zu einem rennsporttauglichen Auto passen, können alle Trofeo-Modelle auch dank eines umfangreicheren Angebots an fortschrittlichen Assistenzsystemen teilautonom fahren. Maserati hat schließlich den Anspruch, die schnellsten Straßenfahrzeuge zu bauen.
Levante, Ghibli und Quattroporte warten aber nicht nur mit beeindruckenden Fahrleistungen sowohl auf der Straße als auch auf der Rennstrecke auf. Auch ihre respektiven Karosserien sind vom Erbe des Rennsports geprägt. Maserati zufolge sind sie der Idee der Geschwindigkeit nachempfunden, die überdies vom italienischen Sinn für zeitlose Schönheit verstärkt wird.
So genügt ein Blick, um eine Bestätigung für die Kraft der Boliden aus Modena zu erhalten: Aerodynamische Details aus hochglänzendem Carbon, dunkle Rückleuchten
im sogenannten Bumerang-Design, vom Motorsport inspirierte 21-Zoll-Aluminiumräder und das Trofeo-Emblem auf den Lüftungsschlitzen mit roten Akzenten unterstreichen den aggressiven Look der Skulpturen auf Rädern. Für ihre authentische Identität steht überdies eine kleine italienische Flagge an der B-Säule der gesamten V8-Baureihe.
Luxus trifft Sportlichkeit
Auch das Cockpit unterstreicht den sportlichen Charakter der Trofeo-Modelle, gibt sich aber gleichzeitig in Bezug auf Luxus und Komfort kompromisslos. Sportlenkrad, Schaltwippen sowie konturierte Sportsitze aus Leder und mit roten Kontrastnähten gehören ebenso zu den Ausstattungsmerkmalen wie das Kombiinstrument mit jeweils analogem Drehzahlmesser und Tachometer. Smartphones lassen sich hingegen kabellos laden, und das Soundsystem will den Ansprüchen eines Konzertsaales genügen.
Die Trofeo-Spitzenmodelle mit viel Luxus und Leistung haben indes ihren Preis. Mit über 12 Litern halten sie sich bereits beim Verbrauch nicht zurück. Während der Ghibli mit 133 050 Euro zu Buche schlägt, verlangt Maserati für den Levante 153 900 Euro und für den Quattroporte sogar 166 600 Euro.