Luxemburger Wort

Gute Vorsätze

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Erinnern Sie sich an diese Sprüche, die zu Neujahr stets sehr beliebt sind, die aber danach meist schnell in Vergessenh­eit geraten? Sie wissen, was ich meine? Genau, man nennt sie auch „gute Vorsätze“. Mein guter Vorsatz an Neujahr 2021 war, ... tut mir leid, ich hab's vergessen. Aber es gab einen, das weiß ich noch genau. Immerhin schon mal ein Anfang. Es muss ja auch nicht immer Neujahr sein, um solch einen Vorsatz zu fassen. Neulich hat es sich so ergeben, vielleicht haben Sie es ja gesehen geschätzte Leser, dass ich einige Artikel zum Thema Wandern verfasst habe. Da war die Wanderin, die sich wunderte, dass ein Netz im Wald bei Beles hing, da war der Wanderer, der sich zum Ziel gesetzt hat, alle 200 Autopédest­ren – ja ich weiß, es gibt deren 201, aber der bei Erpeldinge­n ist derzeit wegen

Es fehlt oft an Zeit, aber selten an Ausreden.

der Baustelle am Fridhaff geschlosse­n – innerhalb eines Kalenderja­hres zu bewältigen, und da war die Dame, die mit einer Facebook-Gruppe zum Thema Rundwander­wege innerhalb von drei Monaten mehr als 10 000 Mitglieder für sich und ihre Idee begeistern konnte. Was liegt da näher, als selbst den Vorsatz zu fassen, wieder mehr zu wandern. Immerhin, am vergangene­n Wochenende bin ich am Samstag zu Fuß von meinem Wohnort bis zu dem meiner Eltern in der Nachbargem­einde gewandert und ich habe am Sonntag den Rundweg des Biodiversu­m Camille Gira durch das Naturschut­zgebiet Haff Réimech bewältigt – mit Kinderwage­n! Ist ja schon mal ein Anfang – noch einer. Aber damit bin ich weit weg von dem, was ich früher mal so im Schnitt an Kilometern abgewander­t bin. Es fehlt halt an Zeit, aber selten an Ausreden. Immerhin sagt mein Handy, dass ich 2020, während meiner Elternzeit, 10 000 Schritte am Tag geschafft habe. 2021 werde ich wohl froh sein können, wenn ich 7 500 im Schnitt schaffe.

Wie gesagt: Es ist die Sache mit der Zeit und den Ausreden. Luc

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