Ein „Grüner Stern“für Luxemburg
Koch René Mathieu wird vom „Guide Michelin“für seinen Einsatz im Bereich Nachhaltigkeit belohnt
Mons. Geschlossene Restaurants, der To-go- und Abholbetrieb läuft, aber die Einnahmen sinken und die Kosten laufen weiter – derzeit sieht es für Gastronomen nicht gerade rosig aus. Ein kleiner Trost mag da die Vorstellung des neuen „Guide Michelin 2021“für Belgien und Luxemburg sein, der – aller Probleme des vergangenen Jahres zum Trotz – die Vorfreude auf eine baldige Wiedereröffnung der Topadressen steigern kann.
Keine neuen Sterne-Adressen
Neue Sterne gibt es für Luxemburg jedoch nicht zu verzeichnen. „Ma langue sourit“in Oetrange bleibt die einzige Zwei-SterneAdresse des Landes. Auch bei den Ein-Sterne-Restaurants tut sich nichts: „Lea Linster“(Frisingen), „Clairefontaine“, „La Cristallerie“,
„Les Jardins d'Anais“, „Mosconi“(alle Luxemburg-Stadt), „Fani“(Roeser) und „Guillou Campagne“(Schouweiler) dürfen ihren Stern behalten.
Einmalig: René Mathieu („La Distillerie“) führt jetzt einen „Grünen Stern“.
Gleiches gilt für René Mathieu („La Distillerie“in Bourglinster), den von Gault&Millau prämierten „Koch des Jahres“: Er wurde als einziger Küchenchef im Großherzogtum zudem mit dem neu eingeführten „Grünen Stern“prämiert. Dieser zeichnet Köche und Restaurants aus, die sich stark in Sachen Nachhaltigkeit engagieren. Für ihn sei die vegetarische Küche die Zukunft, so der Koch in einer Liveschaltung. Zudem sei sie eine große Inspiration für ihn.
Mehr Veränderung gab es dagegen in Belgien: Zehn Adressen dürfen sich ab sofort endlich mit einem Stern schmücken, zwei Restaurants können erstmals zwei Sterne führen. Und sogar ein neues Drei-Sterne-Restaurant ist im Nachbarland zu finden: das „Zilte“, geführt von Chefkoch Viki Geunes,
in Antwerpen. Damit sind in Belgien nun zwei Restaurants der höchsten Kategorie zu finden.
Hoffnungsschimmer
Trotz eines schwierigen Jahres sei es den Inspecteurs gelungen, die Gerichte der Küchenchefs, die großes Engagement an den Tag gelegt hätten, zu testen, versicherte Gwendall Poullennec, International Director von „Guide Michelin“. Es sei in diesen schwierigen Zeiten „wichtiger denn je“, die Gastronomie zu feiern.
Im vergangenen Jahr hatte die Verkündung der Bewertungen noch für großes Aufsehen im Großherzogtum gesorgt: Das „Mosconi“in Luxemburg-Grund verlor einen Stern und gesellte sich damit zu den sieben anderen EinSterne-Adressen. LW