„Es sind die gleichen Leute wie wir“
Seit sechs Jahren herrscht Krieg in der Ostukraine – Besuch in einem Dorf zwischen Trostlosigkeit und Trümmern
Das Dorf Spartak liegt im prorussischen Separatistengebiet bei Donezk in der Ostukraine. Fast sechs Jahre nach Kriegsbeginn sehen die wenigen verbliebenen Einwohner ihre Zukunft nicht in der Ukraine oder in einem unabhängigen Donbass. Sondern als Teil Russlands.
Der Weg nach Spartak führt von der Stadt Donezk quer über die wie es in Opytne aussieht, musste ich weinen. Opytne gibt es praktisch gar nicht mehr“, erzählt Alexander. Das Haus, wo einst die Eltern wohnten, bestünde nur noch aus Wänden. Alexander und Svetlana haben noch immer Kontakt mit Leuten aus dem Nachbardorf. In Donezk würden jetzt viele Leute aus Opytne leben. Dass manchmal Beschuss aus dem Nachbardorf erfolgt, nehmen sie nicht persönlich. „Es sind nicht unsere Verwandten, die die Projektile abfeuern. Die Zivilisten sind die gleichen Leute wie wir. Es ist schwierig auf beiden Seiten, dort und hier“.
Das Leben in der sogenannten Volksrepublik Donezk ist nicht einfach, weil sie international nicht anerkannt und von der Außenwelt nur schwierig zu erreichen ist. In der Nacht gibt es seit Jahren eine Ausgangsperre. Und im Zuge der Corona-krise hat die Ukraine die Übergänge zu den Separatistengebieten mittlerweile geschlossen.
Wirtschaftlich ist man fast komplett abhängig von Russland, der russische Rubel hat die ukrainische Grywna als Zahlungsmittel abgelöst. Die prorussisch kontrollierten Gebiete sind vom internationalen