Samstag und Sonntag, den 21./22. März 2020
Oft seien sie auch einfach unangemessen, weil man unterschiedliche Talente oder Fähigkeiten hat. Außerdem seien gerade Bewertungen bei Bewerbungen nicht ganz objektiv. Wichtig ist: Man sollte sich nach einem Misserfolg nicht für Ewigkeiten schachmatt setzen lassen. „Es spielen immer Glück, die Tagesform und viele andere Dinge, die man nicht beeinflussen kann, hinein.“
Eigene Interessen nicht zurückstellen
Nun könnte man etwa im Studium und somit auch in der späteren Jobsuche verschiedene Schwerpunkte setzen, um solch unangenehme Situationen zu umgehen. Wenn es thematisch passt – wunderbar, findet Schumann. „Wenn man sich nur aus Gründen der Freundschaft Interessen verkneift, hinter denen Herzblut steckt, würde ich sagen: Das Opfer ist zu groß.“Eine andere Möglichkeit wäre, den zeitlichen Ablauf des Studiums etwas anders zu gestalten, um sich ein wenig aus dem Weg zu gehen.
Eine besondere Herausforderung ist eine solche Situation für eine Liebesbeziehung, so Schumann. Manche Paare schaffen es ganz gut, voneinander zu profitieren. „Es kann aber auch sein, dass man sich nicht auf Augenhöhe fühlt und böses Blut entsteht.“
Wenn einer merke, dass er sich unterlegen fühlt, sollte man Beziehung und Studium voneinander trennen und sich Unterstützung zum Beispiel bei anderen Kommilitonen holen, empfiehlt Schumann. „Jeder sollte in der Hinsicht dann seinen eigenen Weg gehen und das Studium oder das Berufliche sollte so weit wie möglich aus der Beziehung herausgelassen werden.“dpa