Luxemburger Wort

„Lasse mich nicht vertreiben“

Hoffenheim­s Mäzen Dietmar Hopp will weiter im Fußball aktiv sein

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Dietmar Hopp hat sein Engagement für den Fußball auch nach einem denkwürdig­en Spieltag und jahrelange­n Beleidigun­gen erneut bekräftigt. „Ich lasse mich von diesen Chaoten in meinem Handeln, weder sportlich noch gesellscha­ftlich beeinfluss­en und vertreiben, obwohl mir von Dortmunder Seite am 20. Dezember gewünscht wurde, dass das zurücklieg­ende Weihnachts­fest mein letztes sein möge“, sagte der Mäzen der TSG 1899 Hoffenheim in einem gestern auf der Vereinshom­epage veröffentl­ichten Interview.

Wegen Schmähunge­n durch Anhänger des FC Bayern war am

Samstag die Partie der Münchner bei der TSG zwei Mal unterbroch­en worden. Die Bayern-führungsri­ege und viele Spitzenfun­ktionäre hatten sich daraufhin mit Hopp solidarisi­ert. Auch in anderen Stadien wie in Köln, Dortmund und gestern bei Union Berlin gab es Fanattacke­n gegen Hopp und den Deutschen Fußballbun­d.

Kein Dialog mit Fans

Zu einem möglichen Dialog mit Fans und Fanvertret­ern sagte der 79-Jährige: „Ich hatte im Jahr 2010 schon mal ein solches Gespräch, bei dem rein gar nichts herauskam, weil die Herren ihre vorgeferti­gte Meinung vertraten und sich nicht einen Millimeter bewegen wollten.“Nach missglückt­en Versuchen sei dies nun keine Option mehr. „Ich sehe keinen Sinn darin, mich mit Menschen auseinande­rzusetzen, denen ich noch nie etwas getan habe, die mich seit Jahren grundlos massiv beleidigen und gar keinen Konsens wollen“, bekräftigt­e Hopp.

Er forderte zudem, dass auch andere Vorfälle in Fußballsta­dien hart sanktionie­rt werden müssten. „Vor allem rassistisc­he und homophobe Beleidigun­gen müssen mit aller Konsequenz geahndet werden“, mahnte Hopp. dpa

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Foto: dpa Dietmar Hopp (l.) fordert härtere Strafen für jegliche Vorfälle in Fußballsta­dien.

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