Luxemburger Festtag
Leandro Barreiro und Laurent Jans duellieren sich in der Bundesliga
Am Samstag ereignete sich vor rund 24 000 Zuschauern in Mainz in der Opel-arena Historisches. Zum ersten Mal standen zwei Luxemburger Fußball-nationalspieler gemeinsam in der Bundesliga auf dem Platz, und dies an einem ungewöhnlichen Tag, dem 29. Februar. Leandro Barreiro gewann das Aufeinandertreffen. Mainz setzte sich im wichtigen Duell im Kampf um den Klassenerhalt mit 2:0 gegen Paderborn um Laurent Jans durch.
Der 20-jährige Barreiro, der im defensiven Mittelfeld auflief, hatte großen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft und trat als Torvorbereiter in Erscheinung. Nach einem Zusammenspiel mit ihm erzielte Quaison in der 29.' den Führungstreffer für Mainz. Acht Minuten später gelang Onisiwo das 2:0 (37.').
Nach dem Abpfiff analysierte Barreiro den Sieg im Gespräch mit den Luxemburger Pressevertretern. „Wir sind gut in die Begegnung gestartet, haben Druck ausgeübt und das umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Nach dem Führungstreffer haben wir kurz nachgelassen, aber dennoch das 2:0 erzielt. In der zweiten Halbzeit haben wir in offensiver Hinsicht weniger geglänzt. Wir müssen versuchen, in den nächsten Begegnungen wieder aktiver zu werden.“
Barreiro ging auch auf seine persönliche Rolle ein: „Auf meiner Position im zentralen Mittelfeld ist es wichtig, die einfachen Pässe zu spielen und Ruhe in den Spielaufbau zu bekommen.“
Er war sich der Bedeutung des Erfolgs bewusst, wollte diesen aber nicht überbewerten: „Wir haben einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht, müssen in den kommenden Spielen aber weiterhin punkten. Die Tabellensituation ist nicht so entspannt für uns, harte Arbeit ist demnach weiterhin notwendig. Wir müssen konstanter werden.“
Barreiro, der Kämpfer
Barreiro weiß genau, was zu tun ist. Auch sein eigenes Leistungspotenzial hat er klar im Blick. In der zweiten Halbzeit war zwei Mal zu beobachten, wie er an die Seitenlinie eilte, um sich mit Energiegels zu versorgen und zur Trinkflasche zu greifen. „Die Intensität in der Bundesliga ist sehr hoch. Vor der Winterpause konnte ich mich nicht daran gewöhnen, da ich nicht sehr viel gespielt habe. So stärke ich mich nun gegen Ende der Begegnungen, um bis zum Schluss über genügend Kraft zu verfügen.“
Wie lautet die Strategie des Nachwuchstalents, um sich im harten Alltag der Bundesliga durchzusetzen? „Ich versuche immer 100 Prozent zu geben. Ich will es meinem Trainer (Achim Beierlorzer) so schwer wie möglich machen, auf mich zu verzichten. Im Fußball gibt es Höhen und Tiefen. Man muss mental stark sein und jede Situation annehmen.“
Nachdem in der Winterpause noch über eine mögliche Leihe zu einem anderen Verein spekuliert wurde, ist Barreiro nun fester Bestandteil der Mainzer Mannschaft.
Ein ähnlicher Kämpfer ist auch Jans. An den ersten neun Bundesligaspieltagen saß der 27-jährige Rechtsverteidiger nur auf der Bank. Er ließ den Kopf nicht hängen und wurde dafür belohnt. Am zehnten Spieltag wurde er zur Halbzeit eingewechselt und seit dem elften Spieltag stand er in jeder Begegnung in der Startaufstellung.
Am Samstag gab es für Jans und sein Team einen Rückschlag: „Wir wurden in der ersten Halbzeit bei beiden Gegentreffern eiskalt erwischt. Es gab nicht viele Torgelegenheiten im Spiel. Mainz war sehr effizient. Wir müssen uns die Niederlage selbst zuschreiben. Wir waren in vielen Zweikämpfen nicht aggressiv genug.“
Jans wünscht sich mehr Konstanz
Beim zweiten Gegentreffer sah sich der Kapitän der Luxemburger Nationalmannschaft mit einer gegnerischen Überzahlsituation konfrontiert und konnte den Schuss von Onisiwo deshalb nicht verhindern. „In der Bundesliga führt jeder Fehler zu einer großen Gelegenheit oder zu einem Tor. Das macht es so schwierig“, so Jans, der in der 72.' ausgewechselt wurde.
Der Rechtsverteidiger sieht die mangelnde Konstanz als eines der größten Probleme seines Teams an: „Wir haben in dieser Saison noch keine zwei Spiele in Serie gewonnen.“Er hofft, dass dies seinem Team nun in den kommenden beiden Partien gegen Köln und gegen Düsseldorf gelingt. Klar ist: Tabellenschlusslicht Paderborn benötigt eine Siegesserie, um in der Bundesliga zu bleiben.
Dies würde dann auch die Chancen erhöhen, dass Jans in der kommenden Saison für Paderborn aufläuft. Er ist bis zum Saisonende vom FC Metz ausgeliehen. „Es gab noch keine Gespräche über meine Zukunft. Das ist aber auch normal, da wir uns zurzeit in erster Linie auf die Mission Klassenerhalt konzentrieren. Ich kann nur betonen, dass ich mich in Paderborn sehr wohlfühle. Es ist eine große Chance, mich Woche für Woche in der Bundesliga zu beweisen. Bereits als Kind habe ich mir diese Liga angeschaut. Ich freue mich, jetzt Teil von ihr zu sein.“
Barreiro und Jans verstehen sich bestens und standen in den Tagen vor der Begegnung in Kontakt. „Wir haben uns geschrieben. Wir waren uns nicht ganz sicher, ob wir in der Startaufstellung stehen würden und haben uns über unsere Einsatzchancen ausgetauscht“, so Barreiro. „Gestichelt wurde nicht“, erklärte Jans. Auch nach dem Abpfiff herrschte Harmonie. „Es ist schön für den Luxemburger Fußball, dass zwei Spieler gemeinsam in einem Bundesligaspiel auf dem Platz standen“, meinte Barreiro.
Auf der Pressekonferenz lobten die Trainer Achim Beierlorzer und Steffen Baumgart Barreiro und Jans für ihre Entwicklung. „Leandro besetzt die Sechserposition sehr gut. Er überzeugt mit
Es gab noch keine Gespräche über meine Zukunft. Laurent Jans
3:3 64.' Thommy (Eigent.)
66.' Cunha 75.' Piatek (Elfm.)
2:0
1:0
2:3
0:6
SPANIEN – LA LIGA
Real Sociedad – Valladolid Eibar – Levante
Valencia – Betis Sevilla Leganes – Alaves
Granada – Celta Vigo FC Sevilla – Osasuna
Bilbao – Villarreal
Espanyol – Atletico Madrid Mallorca – Getafe
Real Madrid – FC Barcelona
1. FC Barcelona 2. Real Madrid 3. FC Sevilla 4. Getafe 5. Atletico Madrid 6. Real Sociedad 7. Valencia 8. Villarreal 9. Granada
10. Bilbao
11. Levante
12. Osasuna
13. Alaves
14. Betis Sevilla
15. Valladolid
16. Eibar
17. Celta Vigo
18. Mallorca
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