Viel Geld für schlechte Arbeit
Verbraucherschützer warnen vor unseriösen Handwerkern und geben Tipps
Luxemburg. In den vergangenen Tagen sorgten unehrliche Handwerksbetriebe für Negativschlagzeilen, als sie in dem vom Tornado betroffenen Gebiet den Einwohnern das Geld aus der Tasche ziehen wollten (das LW berichtete). Auch das Centre européen des consommateurs (CEC) warnt nun vor unseriösen Handwerkern, die ein immer wieder auftretendes Problem darstellen würden.
Ihr Modus operandi: Mitarbeiter fahren in kleinen Lieferwagen von Tür zu Tür und bieten verschiedene Dienste zu vermeintlich unschlagbaren Preisen an. Die Arbeit wird jedoch meist nicht sorgfältig durchgeführt, da es an Qualifikationen mangelt. Doch wie erkennt man solche schwarzen Schafe?
Das europäische Verbraucherschutzzentrum weist darauf hin, dass eine reguläre Firma über eine Adresse und eine Telefonnummer verfügen muss. Zudem müsste im Vorfeld der Arbeiten stets ein Kostenvoranschlag aufgestellt werden.
Auch wenn man als Kunde zu einer sofortigen Entscheidung gedrängt wird, sollte man die Ernsthaftigkeit des Unternehmens hinterfragen. Seriöse Betriebe stellen im Vorfeld stets Kostenvoranschläge auf. Des Weiteren sind Rechnungen in Form von Formularen oder gar handgeschrieben verdächtig.
Das CEC rät den Kunden, sich stets Zeit zu nehmen, um verschiedene Unternehmen und Preise miteinander zu vergleichen sowie die Gültigkeit der Adresse zu überprüfen. In manchen Fällen kann der Kunde bis 14 Tage nach der Unterschrift von einem Vertrag Abstand nehmen. Darüber hinaus erweise sich der Aufkleber „Colportage Nee Non Nein Merci“auf dem Briefkasten als nützlich. Dieser kann nämlich als Basis dienen, um nachträglich einen Vertrag mit juristischen Mitteln anzufechten und ihn für ungültig erklären zu lassen. Den Aufkleber kann man beim CEC sowie beim Luxemburger Verbraucherschutz (ULC) beantragen. mc