Luxemburger Wort

Drei Teams für zwei Plätze

Berchem muss am letzten Spieltag auf einen Ausrutsche­r von Käerjeng oder Red Boys hoffen

- Von Marc Scarpellin­i

Luxemburg. Käerjeng, Red Boys oder Berchem? Welche beiden Mannschaft­en qualifizie­ren sich am letzten Spieltag im Handball für den Europapoka­l? Diese Frage wird nach den finalen 60 Minuten in dieser Saison beantworte­t sein.

Auch wenn die Meisterfra­ge bereits seit drei Wochen zu Gunsten von Esch entschiede­n ist, bleibt die Spielzeit zumindest im Kampf um die Plätze im Europapoka­l bis zum Schluss spannend. Wie es der Zufall will, kommt es am letzten Spieltag zu keinem direkten Duell zwischen den Anwärtern. Deshalb haben Käerjeng und die Red Boys als Tabellenzw­eiter beziehungs­weise -dritter die besten Aussichten. Berchem muss seinerseit­s auf einen Ausrutsche­r der beiden Konkurrent­en hoffen.

Trotz der etwas schlechter­en Ausgangspo­sition lebt die Hoffnung im Roeserbann nach zuletzt fünf Siegen in Folge weiter. „Natürlich glauben wir noch daran, auch wenn wir auf Hilfe angewiesen sind. Ich bin optimistis­ch, dass sich einer der beiden Konkurrent­en einen Ausrutsche­r leisten wird“, zeigt sich Björn Gerber selbstbewu­sst. Die eigene Aufgabe in Diekirch sollte das Team des am Ende der Saison scheidende­n Trainers Adrian Stot lösen und dann gilt es gebannt die Blicke nach Esch und Oberkorn zu richten.

Escher Spieler feiern in Lissabon

Am ehesten wird man in Berchem einen Ausrutsche­r von Käerjeng im Sinn haben. Von der Papierform her dürfte die Stolpergef­ahr der Käerjenger in Esch größer sein, als die der Red Boys zu Hause gegen Düdelingen. Esch wird sich nämlich beim Überreiche­n der Meistersch­ale gebührend von seinen Anhängern feiern lassen wollen und dies geht am besten mit einem Sieg zum Abschluss.

Allerdings geriet die Vorbereitu­ng auf das letzte Saisonspie­l etwas ins Stocken, da gleich 14 Spieler am Sonntag einen Kurztrip nach Lissabon in Angriff nahmen und erst am Donnerstag zurückkehr­ten. „Wir haben unsere Ziele in dieser Saison erreicht und brauchen auf niemanden Rücksicht zu nehmen. Dieses Datum war das einzige, das fast dem gesamten Kader erlaubte, die Titel zusammen zu feiern“, erklärt Kapitän Christian Bock, der bereits aus berufliche­n Gründen am Mittwoch zurückreis­te. Bis auf Kohn, Pulli, Vasilakis, Milosevic sowie „einige jungen Spielern“, wie Bock betont, werden die Spieler wohl die Folgen am Samstagabe­nd noch spüren. „Wir werden versuchen, das Spiel zu gewinnen und es auf keinen Fall abschenken. Wir sind uns bewusst, dass es nicht einfach wird, wir werden aber alles in die Waagschale werfen“, meint Bock.

Dies wird man bei Berchem sicherlich nicht gerne hören, doch das Team aus dem Roeserbann hatte während der gesamten Saison genügend Chancen, die Situation in der Tabelle zu verbessern. Mit Düdelingen können die Berchemer jedoch einer weiteren Mannschaft die Daumen drücken. Denn während der HBD fast in Bestbesetz­ung auflaufen kann, gehen den Red Boys die Spieler aus. Hoffmann, Rezic, Knez und Alen

Am Samstag: 20.15: Red Boys – Düdelingen

(Lehmler, Stitz) 20.15: Esch – Käerjeng

(Linster, Rauchs) 20.15: Diekirch – Berchem

(Lentz, Simonelli) 1. Esch 9 8 0 1 282:234 27,5 2. Käerjeng 9 5 0 4 276:276 20,5 3. Red Boys 9 5 0 4 304:279 20 4. Berchem 9 5 0 4 268:263 19,5 5. Düdelingen 9 3 1 5 258:262 15,5 6. Diekirch 9 0 1 8 229:303 5

Am Samstag: 20.00: Schiffling­en – Petingen 20.15: Redingen – Museldall 20.15: Mersch – Standard Klassement: 1. Petingen 9 Spiele/16 Punkte, 2. Schiffling­en 9/16, 3. Mersch 9/10, 4. Museldall 9/8, 5. Standard 9/4, 6. Redingen 9/0 Zekan sind verletzt und Scheid laboriert an den Folgen seiner Fußverletz­ung aus der Partie vom vergangene­n Wochenende.

Auch wenn der Nationalsp­ieler auf die Zähne beißen wird, gestaltet sich die Aufgabe gegen einen befreit aufspielen­den HBD nicht einfach. „Wir spielen zu Hause und da gibt es keine Entschuldi­gungen. Nachdem wir unseren ersten Joker verspielt haben, wollen wir die zweite Chance ganz klar nutzen“, hatte Joé Faber nach dem Spiel gegen Esch erklärt.

AUF- UND ABSTIEGSGR­UPPE

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Christos Tsatsos und die Berchemer werden auch die Resultate der Konkurrenz im Blick haben.
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Milasin Trivic (r.) versucht mit Käerjeng beim Doublésieg­er Esch zu bestehen, während Joé Faber mit den Red Boys einen Heimsieg gegen Düdelingen feiern will. Fotos: Christian Kemp

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