Drei Teams für zwei Plätze
Berchem muss am letzten Spieltag auf einen Ausrutscher von Käerjeng oder Red Boys hoffen
Luxemburg. Käerjeng, Red Boys oder Berchem? Welche beiden Mannschaften qualifizieren sich am letzten Spieltag im Handball für den Europapokal? Diese Frage wird nach den finalen 60 Minuten in dieser Saison beantwortet sein.
Auch wenn die Meisterfrage bereits seit drei Wochen zu Gunsten von Esch entschieden ist, bleibt die Spielzeit zumindest im Kampf um die Plätze im Europapokal bis zum Schluss spannend. Wie es der Zufall will, kommt es am letzten Spieltag zu keinem direkten Duell zwischen den Anwärtern. Deshalb haben Käerjeng und die Red Boys als Tabellenzweiter beziehungsweise -dritter die besten Aussichten. Berchem muss seinerseits auf einen Ausrutscher der beiden Konkurrenten hoffen.
Trotz der etwas schlechteren Ausgangsposition lebt die Hoffnung im Roeserbann nach zuletzt fünf Siegen in Folge weiter. „Natürlich glauben wir noch daran, auch wenn wir auf Hilfe angewiesen sind. Ich bin optimistisch, dass sich einer der beiden Konkurrenten einen Ausrutscher leisten wird“, zeigt sich Björn Gerber selbstbewusst. Die eigene Aufgabe in Diekirch sollte das Team des am Ende der Saison scheidenden Trainers Adrian Stot lösen und dann gilt es gebannt die Blicke nach Esch und Oberkorn zu richten.
Escher Spieler feiern in Lissabon
Am ehesten wird man in Berchem einen Ausrutscher von Käerjeng im Sinn haben. Von der Papierform her dürfte die Stolpergefahr der Käerjenger in Esch größer sein, als die der Red Boys zu Hause gegen Düdelingen. Esch wird sich nämlich beim Überreichen der Meisterschale gebührend von seinen Anhängern feiern lassen wollen und dies geht am besten mit einem Sieg zum Abschluss.
Allerdings geriet die Vorbereitung auf das letzte Saisonspiel etwas ins Stocken, da gleich 14 Spieler am Sonntag einen Kurztrip nach Lissabon in Angriff nahmen und erst am Donnerstag zurückkehrten. „Wir haben unsere Ziele in dieser Saison erreicht und brauchen auf niemanden Rücksicht zu nehmen. Dieses Datum war das einzige, das fast dem gesamten Kader erlaubte, die Titel zusammen zu feiern“, erklärt Kapitän Christian Bock, der bereits aus beruflichen Gründen am Mittwoch zurückreiste. Bis auf Kohn, Pulli, Vasilakis, Milosevic sowie „einige jungen Spielern“, wie Bock betont, werden die Spieler wohl die Folgen am Samstagabend noch spüren. „Wir werden versuchen, das Spiel zu gewinnen und es auf keinen Fall abschenken. Wir sind uns bewusst, dass es nicht einfach wird, wir werden aber alles in die Waagschale werfen“, meint Bock.
Dies wird man bei Berchem sicherlich nicht gerne hören, doch das Team aus dem Roeserbann hatte während der gesamten Saison genügend Chancen, die Situation in der Tabelle zu verbessern. Mit Düdelingen können die Berchemer jedoch einer weiteren Mannschaft die Daumen drücken. Denn während der HBD fast in Bestbesetzung auflaufen kann, gehen den Red Boys die Spieler aus. Hoffmann, Rezic, Knez und Alen
Am Samstag: 20.15: Red Boys – Düdelingen
(Lehmler, Stitz) 20.15: Esch – Käerjeng
(Linster, Rauchs) 20.15: Diekirch – Berchem
(Lentz, Simonelli) 1. Esch 9 8 0 1 282:234 27,5 2. Käerjeng 9 5 0 4 276:276 20,5 3. Red Boys 9 5 0 4 304:279 20 4. Berchem 9 5 0 4 268:263 19,5 5. Düdelingen 9 3 1 5 258:262 15,5 6. Diekirch 9 0 1 8 229:303 5
Am Samstag: 20.00: Schifflingen – Petingen 20.15: Redingen – Museldall 20.15: Mersch – Standard Klassement: 1. Petingen 9 Spiele/16 Punkte, 2. Schifflingen 9/16, 3. Mersch 9/10, 4. Museldall 9/8, 5. Standard 9/4, 6. Redingen 9/0 Zekan sind verletzt und Scheid laboriert an den Folgen seiner Fußverletzung aus der Partie vom vergangenen Wochenende.
Auch wenn der Nationalspieler auf die Zähne beißen wird, gestaltet sich die Aufgabe gegen einen befreit aufspielenden HBD nicht einfach. „Wir spielen zu Hause und da gibt es keine Entschuldigungen. Nachdem wir unseren ersten Joker verspielt haben, wollen wir die zweite Chance ganz klar nutzen“, hatte Joé Faber nach dem Spiel gegen Esch erklärt.
AUF- UND ABSTIEGSGRUPPE