Ceferin schließt weitere Wochenendspiele aus
Die geplante Reform der Champions League sorgt für viel Diskussionsstoff bei einem UEFA-Treffen in Budapest
Budapest. UEFA-Präsident Aleksander Ceferin hat in der Diskussion um die Champions-LeagueReform weitere Wochenendspiele in der Fußball-Königsklasse ausgeschlossen.
„Ich habe mich sehr gefreut, unsere Zusage wiederholen zu können, mit Ausnahme des Champions-League-Finales an Wochenenden, keine UEFA-Clubwettbewerbsspiele zu bestreiten“, sagte der Verbandschef nach einem Treffen mit Vertretern der 55 UEFA-Mitgliedsländer am Freitag in Budapest.
Gleichzeitig forderte Ceferin die in der Reformdebatte zerstrittenen Clubs und Ligen auf, künftig nicht mehr öffentlich über das Thema zu diskutieren. „Der Konsultationsprozess ist im Gange, und wir freuen uns darauf, die Gedanken anderer Beteiligter direkt zu erhalten, anstatt sie aus den Medienstatements zusammensetzen zu müssen“, wurde der Slowene in einer UEFA-Mitteilung zitiert.
Die European Club Association drängt auf eine Reform der Königsklasse für den neuen Vermarktungszyklus von 2024 an. Dann soll die Champions League in einem dreistufigen Ligensystem ausgetragen werden.
Die jährliche Qualifikation über das Abschneiden in der nationalen Liga würde massiv erschwert. Dagegen hatten sich am Mittwoch alle Bundesliga-Vereine geschlossen ausgesprochen. Auch aus England gibt es Kritik an den Plänen.
Da in dem neuen Modus jeder Club bis zu acht Gruppenspiele mehr bestreiten würde, war über Ansetzungen an Wochenenden diskutiert worden. Das wurde von den nationalen Ligen vehement abgelehnt.
Mit einer Entscheidung über die Reform, die das UEFA-Exekutivkomitee fällen muss, wird frühestens Ende des Jahres gerechnet, UEFA-Präsident Aleksander Ceferin: „Der Konsultationsprozess ist im Gange.“Foto: dpa möglicherweise aber auch 2020. erst
Philipp glaubt an Umdenken der UEFA
„Ich habe den Eindruck, dass die Reformpläne der UEFA nicht allzu radikal ausfallen werden. Es gab doch heute (gestern) viele Fragen der Verbände. Und zuvor hatten die Medien, die Ligen und einige Verbände deutlich gemacht, dass sie gegen eine quasi geschlossenen Gesellschaft in der Champions League mit sehr vielen Spieltagen in der Gruppenphase sind“, so Paul Philipp, der Präsident des Luxemburger Fußballverbands, nach dem Treffen. „Klar ist, dass im Zuge einer radikalen Reform Luxemburgs Clubs aller Wahrscheinlichkeit nach nicht mehr in der Champions-League-Qualifikation antreten würden.“dpa/jot