Becca: „Bin nicht nur Feuerwehrmann“
Luxemburgischer Investor äußerst sich erstmals zum Einstieg in Kaiserslautern
Kaiserslautern. Es waren harte Verhandlungen. Monatelang führten Flavio Becca und der 1. FC Kaiserslautern Gespräche über einen möglichen Einstieg des Luxemburger Investors beim deutschen Fußball-Drittligisten. Vergangene Woche sah es dann so aus, als würde das Angebot des F91-Mäzen nicht berücksichtigt – doch am Donnerstag kam schließlich die Wende und die definitive Entscheidung pro Becca.
„Nach mehreren Gesprächsrunden haben sich der Luxemburger Unternehmer Flavio Becca und die Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern auf eine langfristige Zusammenarbeit verständigt. Im ersten Schritt wurde zunächst der Erhalt der Zulassung für die Spielzeit 2019/2020 sichergestellt. Darüber hinaus sind sich alle Parteien einig, dass zum Erreichen der sportlichen Ziele weiterer Kapitalbedarf notwendig ist“, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung des 1. FC Kaiserslautern mit Becca. Damit hat er den Traditionsclub vor der Insolvenz gerettet.
Banf: „Beccas Herz schlägt für den FCK“
Der sportbegeisterte Luxemburger, der auch Interesse an den Grundstücken rund um das FritzWalter-Stadion haben soll, erklärt: „Mein Ziel war es nie, ausschließlich den Feuerwehrmann zu spielen, sondern langfristig den Verein zu begleiten mit dem Ziel, in die Bundesliga zurückzukehren.“Becca hebt die lange Geschichte des 1. FC Kaiserslautern hervor: „Der Club verfügt über eine grandiose Historie, eine hervorragende Jugendarbeit und eine große, begeisterungsfähige und treue Fangemeinde. Das alles sind aus meiner Sicht wichtige Erfolgsfaktoren im Fußball. Es wird für alle Beteiligten eine große Herausforderung, aber ich bin von unserem Konzept überzeugt und freue mich auf die Arbeit und darauf, gemeinsam mit den überragenden Fans im Rücken unsere Ziele zu erreichen.“
Er hätte in der jüngsten Vergangenheit mit den Fans erleben müssen, dass persönliche Eitelkeiten und Grabenkämpfe die Zukunft des Vereins sehr stark gefährdet hätten. „Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass Ruhe und Geschlossenheit unabdingbare Voraussetzungen für den sportlichen Erfolg sind.“
Patrick Banf, Beiratsvorsitzender des FCK, freut sich auf die Zusammenarbeit und hebt hervor, dass Becca bereits im Radsport, Motorsport und im Fußball während langen Jahren gezeigt habe, „wie man nachhaltig erfolgreich sein kann. Außerdem schlägt sein Herz im deutschen Fußball für den FCK. Wir sind überzeugt, dass seine Kombination aus wirtschaftlicher Kraft und Kompetenz im Profisport perfekt zu unserem FCK passen“.