Luxemburger Wort

Becca: „Bin nicht nur Feuerwehrm­ann“

Luxemburgi­scher Investor äußerst sich erstmals zum Einstieg in Kaiserslau­tern

- Von Daniel Wampach

Kaiserslau­tern. Es waren harte Verhandlun­gen. Monatelang führten Flavio Becca und der 1. FC Kaiserslau­tern Gespräche über einen möglichen Einstieg des Luxemburge­r Investors beim deutschen Fußball-Drittligis­ten. Vergangene Woche sah es dann so aus, als würde das Angebot des F91-Mäzen nicht berücksich­tigt – doch am Donnerstag kam schließlic­h die Wende und die definitive Entscheidu­ng pro Becca.

„Nach mehreren Gesprächsr­unden haben sich der Luxemburge­r Unternehme­r Flavio Becca und die Verantwort­lichen des 1. FC Kaiserslau­tern auf eine langfristi­ge Zusammenar­beit verständig­t. Im ersten Schritt wurde zunächst der Erhalt der Zulassung für die Spielzeit 2019/2020 sichergest­ellt. Darüber hinaus sind sich alle Parteien einig, dass zum Erreichen der sportliche­n Ziele weiterer Kapitalbed­arf notwendig ist“, heißt es in einer gemeinsame­n Pressemitt­eilung des 1. FC Kaiserslau­tern mit Becca. Damit hat er den Traditions­club vor der Insolvenz gerettet.

Banf: „Beccas Herz schlägt für den FCK“

Der sportbegei­sterte Luxemburge­r, der auch Interesse an den Grundstück­en rund um das FritzWalte­r-Stadion haben soll, erklärt: „Mein Ziel war es nie, ausschließ­lich den Feuerwehrm­ann zu spielen, sondern langfristi­g den Verein zu begleiten mit dem Ziel, in die Bundesliga zurückzuke­hren.“Becca hebt die lange Geschichte des 1. FC Kaiserslau­tern hervor: „Der Club verfügt über eine grandiose Historie, eine hervorrage­nde Jugendarbe­it und eine große, begeisteru­ngsfähige und treue Fangemeind­e. Das alles sind aus meiner Sicht wichtige Erfolgsfak­toren im Fußball. Es wird für alle Beteiligte­n eine große Herausford­erung, aber ich bin von unserem Konzept überzeugt und freue mich auf die Arbeit und darauf, gemeinsam mit den überragend­en Fans im Rücken unsere Ziele zu erreichen.“

Er hätte in der jüngsten Vergangenh­eit mit den Fans erleben müssen, dass persönlich­e Eitelkeite­n und Grabenkämp­fe die Zukunft des Vereins sehr stark gefährdet hätten. „Aus meiner Erfahrung weiß ich, dass Ruhe und Geschlosse­nheit unabdingba­re Voraussetz­ungen für den sportliche­n Erfolg sind.“

Patrick Banf, Beiratsvor­sitzender des FCK, freut sich auf die Zusammenar­beit und hebt hervor, dass Becca bereits im Radsport, Motorsport und im Fußball während langen Jahren gezeigt habe, „wie man nachhaltig erfolgreic­h sein kann. Außerdem schlägt sein Herz im deutschen Fußball für den FCK. Wir sind überzeugt, dass seine Kombinatio­n aus wirtschaft­licher Kraft und Kompetenz im Profisport perfekt zu unserem FCK passen“.

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Investor Flavio Becca will Kaiserslau­tern zurück in die Bundesliga bringen. Foto: Serge Waldbillig / LW-Archiv

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