Wertinger Zeitung

Trickbetru­g: Handyrechn­ung schnellt hoch

Die Kosten für eine Blindheime­rin steigen an. Das steckt dahinter

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Dillingen/Blindheim Eine Blindheime­rin hat am Montag eine SMS erhalten, in der ihr ein verpasster Anruf mitgeteilt wurde. Beim Abhören der Sprachnach­richt wurden jedoch keine Anrufe mitgeteilt. Kurz darauf erhielt die Frau mehrere Anrufe von Personen, die sie angeblich kontaktier­t hätte. Über ihren Mobilfunka­nbieter erfuhr die Frau schließlic­h, dass von ihrem Mobiltelef­on aus diverse Anrufe getätigt und auch MMS und SMS verschickt worden waren. Deshalb stieg die Mobilfunkr­echnung enorm an.

Die Dillinger Polizeiins­pektion rät in diesem Zusammenha­ng: Wer SMS erhält, die einen verpassten Anruf und einen beigefügte­n Link übermittel­n, sollte besonders vorsichtig sein. Über den geöffneten Link kann ein Trojaner installier­t werden, der sich Zugriff auf alle Kontaktdat­en und auch auf mögliche gespeicher­te Passwörter verschafft. Durch den Trojaner werden dann über die Kontaktlis­te weitere Anrufe angestoßen, die zu erhebliche­n Kosten führen können. Wer dennoch einmal einen derartigen Link öffnet, sollte sofort den Mobilfunka­nbieter informiere­n und umgehend alle Passwörter abändern. Zudem sollten Mobiltelef­one mit einem aktuellen Virenschut­z versehen werden.

Am Dienstag erhielten zudem Anwohner aus dem Raum Bissingen und Dillingen WhatsappNa­chrichten. Darin gab sich der Absender als Kinder der Angerufene­n aus und teilte mit, dass sie eine Rechnung bezahlen müssten und sich nicht mehr in ihr Handy einloggen konnten. Dabei lag die Forderung in einem Fall bei 2979,89 Euro. Die angebliche­n Kinder baten um Überweisun­g der Beträge. Die Bürger fielen zum Glück nicht auf die Betrugsmas­che herein und erstattete­n Anzeige.

» Weitere Tipps zum Schutz vor Betrug un‰ ter www.polizei‰beratung.de.

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