Die Jungs sind alle sehr gesprächsbereit
Was der neue Sportliche Leiter alles vor hat
Wertingen Einige
Zeit hat es gedauert, bis der TSV Wertingen für den im vergangenen
Jahr zurückgetretenen Sportlichen
Leiter Fritz Bühringer einen Nachfolger gefunden hat. Seit einigen Tagen steht fest, dass der Augsburger Roman Artes in dessen Fußstapfen treten wird. Wie sich der 32-Jährige, der zuletzt als Cheftrainer beim Kreisliga-OstTabellenführer TSV Pöttmes tätig war, seine Zukunft auf dem Judenberg vorstellt, erklärt er im folgenden Interview.
Roman Artes: In meiner Wohnung in Augsburg-Göggingen. Wenn ich aus dem Fenster schaue, habe ich einen direkten Blick auf die WWKArena.
Keine schlechten Aussichten für einen Menschen, bei dem sich in der Freizeit viel um den Fußball dreht – oder? Artes. Stimmt. Der Fußball hat und wird bei mir immer eine wichtige Rolle spielen.
Zuletzt waren Sie beim TSV Pöttmes seit Juli 2018 als Cheftrainer tätig, davor Co-Trainer beim TSV Gersthofen. Warum nun der Wechsel auf den Funktionärsstuhl als Sportlicher Leiter beim TSV Wertingen?
Artes: Das hat familiäre Gründe. Meine Freundin und ich erwarten Ende April/Anfang Mai unser erstes Kind. Da möchte ich meinen Vaterpflichten natürlich so gut wie möglich nachkommen. Das geht als Trainer nicht immer. Da stehst du nämlich pro Woche drei- bis viermal auf dem Platz. Als Sportlicher Leiter ist die Anwesenheitspflicht nicht ganz so erforderlich wie als Übungsleiter.
Man kann da viele Dinge sicherlich telefonisch organisieren - oder sehen Sie dies anders?
Artes: Klar werde ich versuchen, wenn immer es geht, bei der Mannschaft, den Trainern und den anderen Funktionären zu sein. Doch manche Dinge kann man in der Tat auch telefonisch regeln.
Haben Sie in Zeiten von Corona schon Kontakt zu den Spielern gehabt? Artes: Nur telefonisch, dafür waren aber die meisten der Gespräche sehr intensiv. Mancher Dialog dauerte eine Stunde oder noch mehr.
Welchen Eindruck haben Sie bekommen?
Artes: Ich habe schnell gemerkt, dass beim TSV Wertingen viele coole Jungs spielen, die obendrein alle auch sehr gesprächsbereit sind.
Über wen kam denn der Kontakt zustande?
Artes: Über Nico Korselt. Mit ihm habe ich einige Zeit gemeinsam beim TSV Gersthofen gespielt. Als ich dann später Gespräche mit der Führungsriege hatte, habe ich schnell gespürt, dass der TSV Wertingen eine eigene, positive DNA besitzt. Ich freue mich jedenfalls auf die Aufgabe.
Fritz Bühringer hat als Vorgänger große Spuren hinterlassen. Er kümmerte sich nicht nur um personelle Angelegenheiten, sondern auch um die Platzpflege und war bei Hallenturnieren oft als Erster da und ging als Letzter nach Hause.
Artes (lacht): Ja, davon habe ich gehört. Sie werden mich aber nicht auf dem Rasenmäher oder beim Aufbauen der Bande in der Halle groß in Aktion sehen. Ich bin handwerklich überhaupt nicht begabt. Man kann schon sagen, dass ich da zwei linke Hände habe. Meine Stärken liegen woanders.