Der Verlust des Lächelns
Aufgefallen
Es gibt ja keine noch so schlimme Sache, die nicht irgendwie auch eine gute Seite hat. Nichts anders ist das mit der Corona-Krise. Selbst eine Pandemie, welche die Wirtschaft abwürgt und uns auch sonst einiges abverlangt, bringt positive Effekte mit sich. Viele Menschen zum Beispiel zeigen sich solidarischer als vorher. Künstler finden kreative Wege, um Konzerte zu geben. Wer zu Hause ist, hat mehr Zeit für unerledigte Dinge. Und das Homeoffice hat sich international durchgesetzt. Auch nicht schlecht.
Doch ist in der Corona-Zeit etwas Wesentliches spürbar verloren gegangen, etwas, das uns alle zusammenhält: das Lächeln. Es wird jetzt pflichtbewusst verhängt mit einem Stück Stoff, das im Fachjargon Mund-Nase-Maske genannt wird. Die Folgen: unübersehbar.
Bei einem Besuch im Supermarkt hat der Mensch gerade das Gefühl, er sei Teilnehmer eines räuberischen Überfalls. Überhaupt ist viel Leichtigkeit verloren gegangen. Denn kaum ein Gesichtsausdruck übt so einen positiven Einfluss auf den Menschen aus wie das Lächeln. Es bringt Menschen zusammen, stimmt sie friedlich. Das Lächeln unterscheidet den Homo Sapiens mimisch von einem Tier. Oder haben Sie schon mal einen Goldfisch lachen gesehen?
Was passiert, wenn das Lächeln abhandengekommen ist oder verhängt wird, kann man in der Gesellschaft beobachten: Sie bricht auseinander. Nicht nur deswegen, schon klar. Man muss aber nur in die sozialen Netzwerke sehen, da bekriegen sich Leute, die sich Freunde nennen, immer öfter aufs Härteste. Darum gönnen Sie sich öfter mal ein Lächeln – die Mitmenschen werden es Ihnen danken.