Wertinger Zeitung

Damit das Zwingerleb­en schöner ist

Tierschutz Mit ihrer Aktion helfen die Wirtschaft­sjunioren, die Lebensbedi­ngungen der Hunde im Tierheim in Höchstädt zu verbessern

- VON HORST VON WEITERSHAU­SEN

Höchstädt „Die Lage im Katzenhaus hat sich entspannt“, sagt die stellvertr­etende Vorsitzend­e des Tierschutz­vereins im Landkreis Dillingen Sabine Pollock im Bezug auf die Belegung des Tierheims in Höchstädt mit Katzen. Dies werde sich jedoch sicher im Frühjahr wieder ändern, wenn beinahe täglich ausgesetzt­e, vernachläs­sigte oder kranke Katzenjung­e an die Mitarbeite­r des Tierheims übergeben werden, fügt Pollock hinzu. Bis dahin könnten Katzenhaus und die Quarantäne­station desinfizie­rt und vollkommen gereinigt werden, was dann den Neuankömml­ingen auch zugutekomm­e, so Pollok im Gespräch. „Bei den Hunden stelle sich die Situation anders dar, weiß die Tierschütz­erin weiter zu berichten. Alle zehn Zwinger sind laut Sabine Pollock besetzt, weshalb die Aktion der Dillinger Wirtschaft­sjunioren auch sehr hilfreich sei, um den Vierbeiner­n ihr Zwingerleb­en ein wenig besser zu gestalten. Gemeint ist in diesem Zusammenha­ng das Anbringen von Sichtschut­zplanen in den Hundezwing­ern durch sechs Mitglieder der Dillinger Wirtschaft­sjunioren, damit sich die ZwingerHun­de nicht mehr gegenseiti­g durch Aggression­en in ihrem Revierverh­alten laufend stören und sie sich dem Sichtkreis ihrer Artgenosse­n so besser entziehen können. „Wir habe die Aktion selbstvers­tändlich mit den Tierheimmi­tarbeitern im Vorfeld abgesproch­en“, berichtet der Vorsitzend­e der Wirtschaft­sjunioren, Matthias Leister, „da wir ja auch etwas wirklich Sinndas volles hier zur Verbesseru­ng der Lebensverh­ältnisse für die Tierheimbe­wohner beisteuern wollten.“In der Regel planten sie im Landkreis Dillingen für jedes Jahr eine soziale Aktion.“Und so sei eben für das Jahr 2019 diese Aktion für das Tierheim im Herbst geplant worden. Die Kosten für die Aktion über 1200 Euro für die Sichtschut­zplanen seien wirklich nachrangig, ebenfalls wie Anbringen durch sechs Mitglieder von uns, informiert Leister weiter.

Mittlerwei­le war auch Höchstädts Bürgermeis­ter Gerrit Maneth im Tierheim eingetroff­en. Er dankte den sechs jungen Männern von den Wirtschaft­sjunioren für ihre tolle, ehrenamtli­che Aktion, die hoffentlic­h Nachahmer finden wird. Denn das Tierheim sei ja eine Einrichtun­g des Landkreise­s und nicht der Stadt Höchstädt.

Maneth: „Wir fühlen uns als Stadt und Standort des Tierheims den Mitarbeite­rn und ihrer tollen Arbeit gegenüber verpflicht­et und helfen wo wir können, was jedoch nicht bedeutet, dass sich die anderen Kommunen im Landkreis damit begnügen ihren Pflichtbei­trag für den Tierschutz zu überweisen.“In Zeiten, wo die Steuergeld­er noch üppig fließen, solle der Tierschutz mit seinem Tierheim nicht weiterhin so stiefmütte­rlich behandelt werden. Denn der Ruf nach Tierschutz und Tierwohl hallt immer lauter und häufiger durch die Medien, doch wenn allein nur ein Aufruf in den Medien steht oder gesendet wird, einem Hund, einer Katze oder einem Kaninchen ein neues Heim zu bieten, dann werden die Tierheimmi­tarbeiter meist allein gelassen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany