Damit das Zwingerleben schöner ist
Tierschutz Mit ihrer Aktion helfen die Wirtschaftsjunioren, die Lebensbedingungen der Hunde im Tierheim in Höchstädt zu verbessern
Höchstädt „Die Lage im Katzenhaus hat sich entspannt“, sagt die stellvertretende Vorsitzende des Tierschutzvereins im Landkreis Dillingen Sabine Pollock im Bezug auf die Belegung des Tierheims in Höchstädt mit Katzen. Dies werde sich jedoch sicher im Frühjahr wieder ändern, wenn beinahe täglich ausgesetzte, vernachlässigte oder kranke Katzenjunge an die Mitarbeiter des Tierheims übergeben werden, fügt Pollock hinzu. Bis dahin könnten Katzenhaus und die Quarantänestation desinfiziert und vollkommen gereinigt werden, was dann den Neuankömmlingen auch zugutekomme, so Pollok im Gespräch. „Bei den Hunden stelle sich die Situation anders dar, weiß die Tierschützerin weiter zu berichten. Alle zehn Zwinger sind laut Sabine Pollock besetzt, weshalb die Aktion der Dillinger Wirtschaftsjunioren auch sehr hilfreich sei, um den Vierbeinern ihr Zwingerleben ein wenig besser zu gestalten. Gemeint ist in diesem Zusammenhang das Anbringen von Sichtschutzplanen in den Hundezwingern durch sechs Mitglieder der Dillinger Wirtschaftsjunioren, damit sich die ZwingerHunde nicht mehr gegenseitig durch Aggressionen in ihrem Revierverhalten laufend stören und sie sich dem Sichtkreis ihrer Artgenossen so besser entziehen können. „Wir habe die Aktion selbstverständlich mit den Tierheimmitarbeitern im Vorfeld abgesprochen“, berichtet der Vorsitzende der Wirtschaftsjunioren, Matthias Leister, „da wir ja auch etwas wirklich Sinndas volles hier zur Verbesserung der Lebensverhältnisse für die Tierheimbewohner beisteuern wollten.“In der Regel planten sie im Landkreis Dillingen für jedes Jahr eine soziale Aktion.“Und so sei eben für das Jahr 2019 diese Aktion für das Tierheim im Herbst geplant worden. Die Kosten für die Aktion über 1200 Euro für die Sichtschutzplanen seien wirklich nachrangig, ebenfalls wie Anbringen durch sechs Mitglieder von uns, informiert Leister weiter.
Mittlerweile war auch Höchstädts Bürgermeister Gerrit Maneth im Tierheim eingetroffen. Er dankte den sechs jungen Männern von den Wirtschaftsjunioren für ihre tolle, ehrenamtliche Aktion, die hoffentlich Nachahmer finden wird. Denn das Tierheim sei ja eine Einrichtung des Landkreises und nicht der Stadt Höchstädt.
Maneth: „Wir fühlen uns als Stadt und Standort des Tierheims den Mitarbeitern und ihrer tollen Arbeit gegenüber verpflichtet und helfen wo wir können, was jedoch nicht bedeutet, dass sich die anderen Kommunen im Landkreis damit begnügen ihren Pflichtbeitrag für den Tierschutz zu überweisen.“In Zeiten, wo die Steuergelder noch üppig fließen, solle der Tierschutz mit seinem Tierheim nicht weiterhin so stiefmütterlich behandelt werden. Denn der Ruf nach Tierschutz und Tierwohl hallt immer lauter und häufiger durch die Medien, doch wenn allein nur ein Aufruf in den Medien steht oder gesendet wird, einem Hund, einer Katze oder einem Kaninchen ein neues Heim zu bieten, dann werden die Tierheimmitarbeiter meist allein gelassen.