Wertinger Zeitung

Von Hackathons und Drohnen

- VON ULI BACHMEIER jub@augsburger-allgemeine.de

Wer mit so viel Zeugs beschäftig­t ist wie ein Landtagsab­geordneter, der kann naturgemäß nicht auf jedem Spezialgeb­iet mit Einzelheit­en vertraut sein – schon gar nicht mit so neumoderne­n Sachen wie Hackathons oder Drohnen.

Josef Zellmeier (CSU), der Vorsitzend­e des Haushaltsa­usschusses, musste gestern in einer Pressekonf­erenz bei der Frage passen, was genau ein „Hackathon zur digitalen Barrierefr­eiheit“sein soll, für das 400 000 Euro aus der Staatskass­e locker gemacht werden sollen. Doch er schlug sich wacker und nahm es mit Humor: „So richtig verstanden hat das von uns keiner – außer die, die es vorgeschla­gen haben.“(Zur Erklärung: Hack + Marathon = Hackathon. Das heißt: Computerha­cker werden versammelt, um in einer bestimmten Zeit eine Lösung für ein Problem zu finden oder ein Produkt zu entwickeln).

Auch Zellmeiers Kollege Bernhard Pohl, haushaltsp­olitischer Sprecher der Freien Wähler, gab sein Bestes, als er wortreich zu erklären versuchte, welche Rolle Flugdrohne­n beim Fischbesat­z zum Zweck des Erhalts der Artenvielf­alt in Flüssen spielen sollten. Dummerweis­e waren da zwei Fördertatb­estände in der Projektlis­te der Regierung ineinander­gerutscht: Der Fischbesat­z ist das eine, der Einsatz von Flugdrohne­n zum Schutz der Rehkitze vor dem Mähdresche­r das andere. Erst hinterher bemerkte Pohl, dass er sich in der Welt des Staatshaus­halts hoffnungsl­os verflogen hatte. Um tiefer einzutauch­en, wäre eine Tauchdrohn­e möglicherw­eise hilfreich gewesen.

Lesen Sie den Artikel „Wo stecken die Verwandten von Menschenaf­fe Udo?“auf der dritten Bayern-Seite.

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